Optimale Versorgung von Epilepsie-Patienten

Epileptologie am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt neu organisiert – Moderne Medizintechnik unterstützt Diagnostik und therapeutisches Monitoring

Die Epilepsie ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen, die in jedem Lebensalter auftreten kann. Ursachen können neben angeborenen Störungen des Gehirns auch erworbene Schädigungen, wie Entzündungen, Schlaganfälle, Hirntumore oder schwere Hirnverletzungen sein. Wenn keine Behandlung erfolgt, kommt es in der Regel zu wiederholten epileptischen Anfällen. Als Folge einer solchen Erkrankung ergeben sich verschiedene Einschränkungen – beispielsweise bei der Fahreignung oder auch Gefährdungen bei Hobbys, im Privatleben und am Arbeitsplatz.

Neben den möglichen Komplikationen und Folgen durch die Anfälle selbst, besteht häufig auch eine Verunsicherung des Patienten bei der Diagnosestellung. Durch eine entsprechende fachliche Expertise, gepaart mit einer adäquaten technischen Ausrüstung, lässt sich die Diagnose sichern und die Erkrankung in bis zu 70 Prozent der Fälle sehr gut behandeln.

Am RHÖN-KLINIKUM Campus gibt es seit Jahren eine spezialisierte Fachabteilung Epileptologie. Diese wurde nun neu organisiert und um eine hochmoderne 4-Betten Video-EEG-Monitoring-Einheit für Diagnostik und therapeutisches Monitoring bei schweren Epilepsien und Verläufen erweitert. Beim Video- EEG-Monitoring werden über EEG-Elektroden – angebracht am Kopf der Patienten – die Hirnströme laufend aufgezeichnet. Die Videokamera liefert synchron dazu die aktuellen Bilder. Die Patienten können so bis zu 72 Stunden kontinuierlich überwacht werden, um beispielsweise schwere Verläufe oder einen Status epilepticus (Anfallsereignis über fünf Minuten Dauer) therapeutisch zu überwachen.

Geleitet wird die Abteilung von Dr. Hassan Soda, Chefarzt der Klinik für Akutneurologie, Stroke Unit und neurologische Intensivmedizin, und Dr. Tobias Knieß, Epileptologe und Chefarzt der Klinik für Neurologische Rehabilitation. Zum interdisziplinären medizinischen Team gehören Marius Stan, Oberarzt der Akutneurologie, und Irena Kirova, Fachärztin Neurologie.

Von Diagnostik bis Rehabilitation – Exzellente Patientenbehandlung an einem Klinikstandort

Die Fachabteilung ist spezialisiert auf die Diagnostik, und Behandlung

Therapie

Erwachsenen. „Durch die enge Kooperation mit der Klinik für Radiologie am Campus Bad Neustadt besteht

von Epilepsien bei

die Möglichkeit einer hochwertigen zerebralen Bildgebung, für uns ein unerlässlicher Baustein einer

qualifizierten diagnostischen Einschätzung bei Verdacht auf eine Epilepsie“, sagte Dr. Soda.

Therapeutisch bietet die Fachabteilung die Möglichkeiten für sogenannte „Epilepsie

Komplexbehandlungen“ an. Dies ist eine spezielle stationäre Behandlungsform für Menschen mit einer

schwer einstellbaren Epilepsie mit assoziierten neurologischen oder neurokognitiven Einschränkungen.

Neben komplexen medikamentösen Ein- und Umstellungen wird das therapeutische Konzept durch

tägliche physiotherapeutische, ergotherapeutische, logopädische und neuropsychologische Therapien

flankiert.

Das Team aus Epileptologen, Neurologen und speziell ausgebildeten Neuropsychologen, Ergo- und Physiotherapeuten sowie dem Sozialdienst steht dem Patienten rund um die Uhr zur Seite. „Unsereorganisations- und klinikübergreifende räumliche Struktur sichert unseren Patienten eine hochqualifizierte, überregionale und umfassenden Behandlung ohne Zeit- oder Informationsverlusten“, ergänzt Dr. Knieß.

Das an einem Klinikstandort umfassende therapeutische Behandlungskonzept wird durch speziell auf Epilepsie ausgerichtete, rehabilitative Behandlungen und die sozialmedizinische Expertise komplettiert. Die rehabilitativen Maßnahmen zielen darauf, krankheitsbedingte funktionelle Einschränkungen der Patienten zu reduzieren und eine individuelle Beurteilung von Risiken und Möglichkeiten für deren berufliches und privates Leben zu geben.

Über den Sozialdienst und diverse Kooperationspartner, wie dem telemedizinischen Netzwerk (TelEp) der

Universitätsklinik Erlangen, der Epilepsieberatungsstelle Unterfranken am Juliusspital Würzburg und dem

Netzwerk Epilepsie und Arbeit (NEA), wird eine umfassende interdisziplinäre sozialmedizinische Beratung

und Begleitung für Betroffene und deren Angehörige ermöglicht.

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RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt

Von-Guttenberg-Straße 11
97616 Bad Neustadt a. d. Saale

www.campus-nes.de 

 

RHÖN-KLINIKUM AG

Aufsichtsratsvorsitzender: Dr. Jan Liersch

Vorstand: Dr. Christian Höftberger (Vors.), Prof. Dr. Bernd Griewing, Dr. Stefan Stranz, Dr. Gunther K. Weiß
Sitz der Gesellschaft: Bad Neustadt a. d. Saale

Registergericht: Amtsgericht Schweinfurt HRB 1670

Bildunterschrift: Modernste Technologie hilft Epilepsiepatienten (Dr. Hassan Soda links und Dr. Tobias Knieß rechts)
Foto: RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt / Heike Ochmann