In diesem Jahr wird es an der Universitätsmedizin Halle (Saale) erstmals keine klassische Ausbildung für den Hebammenberuf mehr geben. Der Grund: Aus der Ausbildung ist auf Grund einer EU-Richtlinie bundesweit ein Studium geworden, das für das Land Sachsen-Anhalt ab Wintersemester 2021/22 an der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg angeboten wird. Das Bachelor-Studium Hebammenwissenschaft ist als duales Studium, das heißt feste Praxiszeiten und Hochschulstudium, angelegt und dauert acht Semester. Das Bewerbungsverfahren für den zulassungsbeschränkten Bachelor-Studiengang Hebammenwissenschaft ist mehrstufig und es sind einige Fristen sind zu beachten.

Um sich für den Studienplatz bewerben zu können, ist ein Vorvertrag mit einem der beiden Praxispartner – Universitätsklinikum Halle oder Universitätsklinikum Magdeburg – zwingende Voraussetzung. Die Bewerbungsfrist bei beiden Praxispartnern endet am 30. April!

Mit einem Vorvertrag in der Tasche und einem bis 8. Juli nachgewiesenen Vorpraktikum in einer Klinik oder mit einer freiberuflichen Hebamme ist die Bewerbung für den Studienplatz an der Universität Halle möglich. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Studiengangs Hebammenwissenschaft werden zwei Qualifikationen erworben – ein Bachelorabschluss (B.Sc.) in Hebammenwissenschaft sowie ein Berufsabschluss als Hebamme.

„Wir möchten die am besten geeigneten Studierenden für den Studiengang gewinnen, die sich für den wissenschaftlichen Teil des Berufs genauso interessieren wie für die Praxis der Hebammentätigkeit”, sagt Studiengangleiterin Dr. Gertrud M. Ayerle.

Deutschland hat nun als eines der letzten EU-Länder die Hebammenausbildung ebenfalls auf eine hochschulische Ausbildung umgestellt. In Sachsen-Anhalt wird nur an der Medizinischen Fakultät der Universität Halle dieses Studium angeboten, die seit vielen Jahren Erfahrung in der akademischen Ausbildung von Hebammen im Rahmen des Bachelorstudiengangs Gesundheits- und Pflegewissenschaft und in der Hebammenforschung hat. Ein starker Fokus wird auf eine interprofessionelle und interdisziplinäre Ausbildung gelegt, die in theoretischen Modulen, im gemeinsamen Trainieren von Fertigkeiten im Dorothea-Erxleben-Lernzentrum und in Praxiseinsätzen realisiert wird.

Weitere Informationen dazu gibt es auf der Seite: www.medizin.uni-halle.de/hebammenwissenschaft