An der Universitätsmedizin Halle kann seit dem Wintersemester 2021/22 Hebammenwissenschaft studiert werden. Das Studium, das in Sachsen-Anhalt nur in Halle aufgenommen werden kann, ersetzt den bisherigen Ausbildungsberuf und ist dual angelegt. Das heißt, um den Studiengang belegen zu können, braucht es einen Praxispartner. Das sind in Sachsen-Anhalt die Universitätsklinika Halle und Magdeburg. Die Bewerbungsfrist bei beiden Praxispartnern endet bereits am 30. April!

„Wichtig ist: Wer gern Hebamme werden und Hebammenwissenschaft in Halle studieren möchte, muss sich zunächst bei den Ausbildungszentren an einem der beiden Klinika bewerben”, macht Studiengangleiterin Dr. Gertrud Ayerle deutlich. Erst, wenn man hier das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert und somit einen vorläufigen Ausbildungsvertrag erhalten sowie bis 30. Juni zudem ein mindestens vierwöchiges Vorpraktikum in einer Klinik oder bei einer freiberuflichen Hebamme nachgewiesen habe, sei die Bewerbung für den Studienplatz an der Universität Halle möglich.

„Dass mittlerweile ein Studium für den Beruf der Hebamme benötigt wird, hat mehrere Gründe: Zum einen sind die fachlichen Anforderungen seit Jahren gestiegen, so dass auch für den Ausbildungsberuf in den vergangenen Jahren fast ausschließlich Menschen mit Abitur ausgewählt wurden. Zum anderen nimmt die wissenschaftliche Komponente einen sehr viel stärkeren Part ein, denn auch im Hebammenberuf gilt es, angewandte Standards und Methoden stetig auf ihre wissenschaftliche Evidenz hin zu prüfen, zu hinterfragen und dann gegebenenfalls anhand der neuen Erkenntnisse anzupassen”, so Ayerle. Beispiele hierfür seien die „Be-Up”-Studie unter Leitung der Hebammenwissenschaftlerin oder der hebammengeleitete Kreißsaal, den es unter anderem auch am Universitätsklinikum Halle gebe. Beides diene dazu, die Selbstbestimmung der Frau unter der Geburt zu stärken, aber auch den Stellenwert einer maßgeblichen Begleitung der Geburt durch Hebammen wissenschaftlich zu untersuchen.

„Das Studium der Hebammenwissenschaft ist so aufgebaut, dass innerhalb von acht Semestern sowohl die wissenschaftlich-theoretischen Kenntnisse als auch die praktischen Fertigkeiten und Kompetenzen erlernt werden. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Studiengangs Hebammenwissenschaft werden zwei Qualifikationen erworben – ein Bachelorabschluss in Hebammenwissenschaft sowie ein Berufsabschluss als Hebamme”, erläutert Ayerle.

Sachsen-Anhalt ist mit der Akademisierung des Hebammenberufs, wie die anderen deutschen Bundesländer, einer Vorgabe der Europäischen Union gefolgt und hat somit einen Standard umgesetzt, der in anderen europäischen und außereuropäischen Ländern teilweise bereits seit Jahren besteht.

Weitere Informationen zu den Bewerbungsvoraussetzungen, Inhalten oder auch Berufsperspektiven finden Sie auf den Seiten der Ausbildungszentren des Universitätsklinikums Halle und des Universitätsklinikums Magdeburg sowie unter www.medizin.uni-halle.de/hebammenwissenschaft.

 

 

Foto: Halle ist der einzige Standort in Sachsen-Anhalt, an dem Hebammenwissenschaft studiert werden kann. Das duale Bachelor-Studium verbindet Theorie und Praxis. (Quelle: Universitätsmedizin Halle)

 

 

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