Chemnitz, 5. Oktober 2022 – Seit vielen Jahren engagieren sich die Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz für die kostenlose medizinische Versorgung von Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten, die von der Initiative „Friedensdorf International“ organisiert wird. Zuletzt befand sich zum wiederholten Mal ein Mädchen aus Tadschikistan in stationärer Behandlung, der in ihrer Heimat medizinisch nicht geholfen werden konnte.

Hierbei handelte es sich um das zwölfjährige Mädchen Dilnoza, die mit einer angeborenen Knochenkrankheit des linken Schienbeins (eine so genannte „congenitale Tibiapseudarthrose“) zur Welt kam, die bald zu einem chronischen Bruch des Knochens und zu einer starken Verformung des betroffenen Beines führte. Im September 2020 wurde sie als Friedensdorf-Kind erstmals in der der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie der Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz vorgestellt. Hier nahm sich der Kinderorthopäde Dr. Fabian Kübler ihrer an und machte sich an die komplexe Operationsplanung. 

Im ersten Schritt wurde der erkrankte Knochenabschnitt in einer mehrstündigen Operation entfernt und eine Korrektur der Beinachse durchgeführt. Es folgte die Wiederherstellung des Knochens über einen Spezialfixateur. In den folgenden anderthalb Jahren wurden fast zwölf Zentimeter Knochen wiederhergestellt und gefestigt. Im Januar 2022 gelang es dem erfahrenen Oberarzt, die losen Knochenenden durch eine so genannte „Docking-Operation“ zu vereinigen. Obwohl der Knochen immer noch nicht vollständig ausgeheilt ist, kann Dilnoza dank einer speziell angefertigten Spezialorthese wieder ohne Gehstützen laufen. Weitere Operationen sind nach aktueller Lage der Dinge nicht nötig. 

„Stellvertretend für das gesamte Behandlungsteam wünsche ich der tapferen Dilnoza, dass sie nach der Rückkehr in ihre Heimat ein besseres und aktiveres Leben führen kann, als es ihr bisher möglich war“, so Oberarzt Dr. Fabian Kübler von der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie.

Seit mehr als 20 Jahren unterstützen die Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz die gemeinnützige Initiative „Friedensdorf International“, die jährlich mehreren hundert kranken oder verletzten Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten eine medizinische Versorgung ermöglicht. In Chemnitz wurden bis heute mehr als zehn kleine „Friedensdorf“-Patienten behandelt. Sie kamen bislang in der Mehrzahl aus Afrika und Asien und wurden vorwiegend aufgrund von Knocheninfektionen und Fehlstellungen der Beine behandelt.

 

Kontakt:

Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie

Fachbereich Kinderorthopädie

Oberarzt Dr. med. Fabian Kübler

E-Mail: orthopaedie-traumatologie@ediacon.de

 

Der Chemnitzer Kinderorthopäde Dr. Fabian Kübler freut sich mit der zwölfjährigen Dilnoza aus Tadschikistan über das Ergebnis der langwierigen und komplexen Behandlung ihrer angeborenen Knochenkrankheit im linken Bein (Foto: Michael Veihelmann).

 

Über die Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz:

Die Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz sind ein sächsisches Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit einer Kapazität von 300 Betten. Pro Jahr werden hier rund 15.000 Patient:innen vollstationär und rund 15.000 Patient:innen ambulant behandelt. Zum Leistungsspektrum des evangelischen Krankenhauses gehören sechs Fachkliniken mit den Schwerpunkten Allgemein- und Viszeralchirurgie, Rheumatologie, Urologie, Allgemeine Innere Medizin und Gastroenterologie, Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie sowie Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Palliativmedizin. Im Haus sind zudem sechs zertifizierte Behandlungszentren angesiedelt (Darm-, Prostata-, Endoprothetik-, Wirbelsäulen-, Sächsisches Beckenbodenzentrum sowie ein Zentrum für Interstitielle Zystitis und Beckenschmerz). Die nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifizierten Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz sind ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Leipzig und der TU Dresden. Sie betreiben das Bethanien Bildungszentrum für Gesundheitsfachberufe und sind als Lokales Traumazentrum im Traumanetzwerk Westsachsen zertifiziert. Weitere Informationen: www.bethanien-chemnitz.de

Über die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft:

Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken. Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 22 Krankenhausstandorte mit 6.433 Betten, 40 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit 3.562 Pflegeplätzen, vier Hospize, 36 Medizinische Versorgungszentren, sieben Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. 22.000 Mitarbeiter:innen sorgen für eine patient:innenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden rund eine Million Patient:innen versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen 1,7 Milliarden Euro. Die alleinigen Aktionäre der AGAPLESION gAG sind verschiedene traditionsreiche Diakoniewerke und Kirchen. Auch durch diese Aktionäre ist die AGAPLESION gAG fest in der Diakonie verwurzelt und setzt das Wohl ihrer Patient:innen, Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen als Maßstab für ihr Handeln. Weitere Informationen: www.agaplesion.de

  

Alexander Friebel
Dipl.-Journalist
Referent Unternehmenskommunikation
Abteilung Unternehmenskommunikation
Schwerpunkt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig gemeinnützige GmbH
Im Verbund von AGAPLESION
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