Biologische Ursachen von Depressionen: Studienteilnehmende gesucht! Fitnesscheck und Psychotherapie für ein nachhaltiges Behandlungsangebot

Im Laufe des Lebens erkrankt fast jede fünfte Person in Deutschland an einer Depression. Bei der Behandlung haben Psychotherapie oder Antidepressiva individuell unterschiedliche Effekte. Im Projekt MitO2Health untersuchen Forschende der Universität Ulm, inwiefern biologische Vorgänge im Körper die
Entstehung von Depressionen und den Therapieerfolg mitbestimmen. Für eine Studie werden nun Teilnehmende gesucht, die sich depressiv fühlen sowie gesunde Kontrollpersonen.


Können biologische Ursachen wie eine verminderte Energieproduktion in Körperzellen oder ein hochaktives Immunsystem depressive Erkrankungen auslösen und sogar den Therapiererfolg beeinflussen? Dieser Forschungsfrage gehen Professorin IrisTatjana Kolassa, Leiterin der Abteilung für Klinische und Biologische Psychologie, und Dr. Alexander Behnke auf den Grund. Für eine aktuelle Studie suchen sie Teilnehmende
zwischen 18 und 65 Jahren, die seit mindestens zwei Wochen unter Antriebslosigkeit und gedrückter Stimmung leiden jedoch nicht in Behandlung sind. Als Kontrollgruppe werden zudem gesunde Probandinnen und Probanden benötigt. Alle Teilnehmenden sollten in Ulm und Umgebung leben und keine schweren körperlichen Vorerkrankungen haben (Anmeldung:
mito2health@uniulm.de, Tel.: 0731/5026593).
Am Anfang der Studie steht die Diagnostik in der Psychotherapeutischen Hochschulambulanz: Teilnehmende mit einer bestätigten Depression werden zufallsbasiert entweder der Gruppe zugeteilt, die umgehend mit einer Behandlung beginnt, oder für acht Monate auf eine Warteliste gesetzt. Beide Gruppen erhalten eine
evidenzbasierte kognitive Verhaltenstherapie zur Behandlung der Depression. Dazu
kommen Interviews und körperliche Untersuchungen über bis zu zwei Jahre, deren Ergebnisse mit der Kontrollgruppe verglichen werden. Studienziel ist eine nachhaltige Verbesserung des Behandlungsangebots. Mit ihrer Teilnahme tragen Probandinnen und Probanden zu einem besseren Verständnis der Depression bei. Sie erhalten zudem Rückmeldung zu ihrer körperlichen Fitness und Ernährung sowie eine Aufwandsentschädigung. Teilnehmende mit einer Depression haben die Chance auf eine zeitnahe achtmonatige Psychotherapie in
jedem Fall wird ihnen ein Therapieplatz zugesichert. Die Studie ist Teil des Projekts MitO2Health, für das die PsychologieProfessorin IrisTatjana Kolassa einen renommierten ERC Consolidator Grant des Europäischen
Forschungsrats eingeworben hat.

 

Weitere Informationen: https://www.uniulm.de/in/psykbio/forschung/laufende
projekte/mito2health/
Tel.: 0731/5026593, mito2health@uniulm.de

Vorschlag Bildunterschrift (Symbolbild: Eberhardt/Uni Ulm): Therapiesituation in der Psychotherapeutischen Hochschulambulanz der Universität Ulm Als junge Forschungsuniversität widmet sich die Universität Ulm globalen Herausforderungen: 12 strategische und interdisziplinäre Forschungsbereiche orientieren sich an den übergeordneten Themen Alterung, Nachhaltigkeit, Technologie der Zukunft sowie Mensch und Gesundheit (www.uniulm.de/forschung). Die Forschungsstärke der Universität Ulm belegen hohe Drittmitteleinnahmen und zahlreiche große Verbundprojekte wie Sonderforschungsbereiche und ein
Exzellenzcluster.
1967 als medizinischnaturwissenschaftliche Hochschule gegründet, verteilen sich heute
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