Rastatt, 02.03.2021: Die Stroke-Unit in der Rastatter Klinik d.h., die auf Schlaganfall-Patienten spezialisierte Abteilung, wurde letzte Woche erfolgreich re-zertifiziert. Die erste Zertifizierung hatte im Herbst 2017 stattgefunden, nachdem die Neurologie von der Balger Klinik in Baden-Baden nach Rastatt umgezogen war und die Schlaganfallüberwachungsstationen beider Häuser zusammengelegt worden waren. Über 1000 Patienten werden hier jedes Jahr behandelt und zwischen 180 und 200 intravenöse Lysetherapien durchgeführt.

Mit der Zertifizierung ist die Rastatter 12 Betten Überwachungsstation als regionale Stroke-Unit anerkannt. Die Überprüfung erfolgte durch die LGA InterCert nach den Kriterien der Deutschen Schlaganfallgesellschaft und der Stiftung der Deutschen Schlaganfall-Hilfe. Wichtige Kriterien für die Beurteilung sind die Behandlung durch die Fachärzte für Neurologie, das spezialisierte Pflegepersonal, die sogenannten stroke nurses und die Frührehabilitation mit einem Team aus Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden, welche auch am Wochenende stattfindet.

Patienten auf der Stroke-Unit benötigen intensive pflegerische Versorgung, Überwachung und Therapie. Tagsüber versorgt eine Pflegekraft drei Patienten. Eine 24-stündige Verfügbarkeit von MRT, CT und neurovaskulärer Ultraschalluntersuchung muss gewährleistet sein, ebenso die kardiologische Expertise, da ein Schlaganfall und ein Herzinfarkt nicht selten zusammen auftreten.

Zwischen dem Team der Stroke-Unit und den Kollegen aus der Gefäßchirurgie besteht eine enge Kooperation, da Letztere Patientin operieren, deren Schlaganfall durch eine Engstelle der Halsschlagader ausgelöst wurde.

Besondere Anerkennung fand bei den Auditoren der Prüfungskommission das Versorgungskonzept von Schlaganfällen, die durch intrakranielle Großgefäßverschlüsse verursacht werden. In diesen Fällen findet die interventionelle Schlaganfalltherapie mittels Hirnkatheter in Kooperation mit den Ärzten der Klinik für Neuroradiologie der Universitätsklinik Heidelberg statt. Diese behandeln die Patienten vor Ort, so dass eine Verlegung des Patienten häufig nicht notwendig ist (das Konzept nennt sich drive-the-doc).

Weiterhin besteht eine enge Zusammenarbeit mit den Kollegen der Neurochirurgie am Städtischen Klinikum Karlsruhe zur Behandlung von Hirnblutungen.

Professor Michael Daffertshofer, Chefarzt der Neurologie in der Rastatter Klinik, und sein Team freuen sich über die erneute Zertifizierung ihrer Station, die ihnen eine positive Beurteilung ihrer Arbeit bescheinigt.

Foto R. Jockers/Klinikum Mittelbaden

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