Gutachter bescheinigen höchste Qualität bei der Versorgung Schwerstverletzter
Aufgabe eines überregionalen Traumazentrum ist es, den Schwerstverletzten rund um die Uhr die bestmögliche Versorgung zukommen zu lassen. Dass dies gewährleistet ist und unter hohen, standardisierten Qualitätsmaßstäben erfolgt, wird mit einer Zertifizierung durch Gutachter überprüft. Die erneute Zertifizierung zum überregionalen Traumazentrum Nord-Württemberg hat das RKH Klinikum Ludwigsburg, das am 13. April von Gutachtern besucht wurde, erfolgreich geschafft. Mit dieser Rezertifizierung wird bestätigt, dass das RKH Klinikum Ludwigsburg alle Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) erfüllt und damit in der Region Nord-Württemberg ein Traumazentrum der höchsten Versorgungsstufe ist. Aus der gesamten Region Nord-Württembergs, die sich von Bad Friedrichshall über Schwäbisch-Hall, Heilbronn, Winnenden, Crailsheim bis nach Pforzheim und zum Teil auch den Süden Stuttgarts erstreckt, werden per Rettungshubschrauber oder Rettungswagen Schwerstverletzte nach Ludwigsburg gebracht.
Bei der Zertifizierung nehmen die Gutachter alle strukturellen Voraussetzungen wie Leistungsspektrum, Ausstattung und Qualifikation des Personals, aber auch Prozesse genau unter die Lupe. So muss die Klinik beispielsweise darlegen, wie schnell der Schwerstverletzte vom Hubschrauber in den Operationssaal kommt, die Operation durchgeführt wird, eine Blutgasanalyse erstellt wird und er auf der Intensivstation weiterbehandelt wird. Im Klinikum steht zur Versorgung der Schwerstverletzter rund um die Uhr ein Team aus Unfall-, Viszeral-, Gefäß- und Neurochirurgen sowie Anästhesisten und Radiologen zur Verfügung. Auf Bedarf können zudem Gynäkologen, Urologen oder Spezialisten anderer Fachgebiete herangezogen werden.
„Das RKH Klinikum Ludwigsburg bietet an 365 Tage im Jahr rund um die Uhr eine Versorgung von Schwerstverletzten mit der höchsten Versorgungsstufe an und ist damit für Nord-Württemberg eine wichtige Anlaufstelle für Patienten mit lebensbedrohlichen Verletzungen“, sagt Prof. Dr. Markus Arand, Ärztlicher Direktor der Klinik für Unfall-, Wiederherstellungschirurgie und Orthopädie im RKH Klinikum Ludwigsburg. „Die Zertifizierung ist für uns eine Bestätigung und Wertschätzung unserer Leistungsfähigkeit, sondern motiviert uns auch gleichzeitig, uns stetig weiterzuentwickeln“, so Arand weiter.
Professor Dr. Markus Arand, Mitglied im Präsidium der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und im Vorstand der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG), ist inzwischen einer von insgesamt vier Unfallchirurgen, der in der Lenkungsgruppe AKUT der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie zur Steuerung der Polytraumaversorgung für ganz Deutschland zuständig ist. Die Lenkungsgruppe AKUT legt die Kriterien fest, die Kliniken erfüllen müssen, um eine qualitativ ausreichende Versorgungsleistung gewährleisten und in die Versorgungsstufe als lokales, regionales oder überregionales Traumazentrum eingeordnet werden zu können und bei eventuellen Widersprüchen gegen eine solche Einstufung eine Basis für das Schlichtungsverfahren zu haben.
Foto: RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim gGmbH Fotograf: Martin Stollberg Bildunterschrift: Im RKH Klinikum Ludwigsburg werden Schwerstverletzte rund um die Uhr versorgt