Sanftere Operationen bei gynäkologischen Krebserkrankungen

 

Frauenklinik am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl setzt neuen Laparoskopieturm ein, um Heilungschancen und Lebensqualität der Patientinnen zu verbessern

 

Offenburg, 21. Februar 2022 – Bei der Behandlung gynäkologischer Krebserkrankungen setzt die Frauenklinik am Ortenau Klinikum in Offenburg zunehmend auf sanftere Operationsmethoden. Möglich ist dies durch die Anschaffung eines neuen Laparoskopieturms, mit dessen Hilfe die behandelnden Ärzte speziell den Lympfknotenstatus im kleinen Becken ermitteln können.

 

„Bei vielen bösartigen Tumorerkrankungen ist der Lymphknotenstatus ein wichtiger Prognosefaktor und dient der weiteren Therapieplanung”, so Professor Dr. Karsten Münstedt, Chefarzt der Frauenklinik am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl. Schon seit Jahren werde etwa bei Brustkrebserkrankungen das Prinzip des Wächterlymphknotens angewandt. Damit könne ermittelt werden, ob eine Streuung von Krebszellen in die Lymphknoten weiter fortgeschritten ist. Durch den Einsatz des Wächterlymphknotenprinzips kann eine vollständige Entfernung der Lymphknoten vermieden und die Eingriffsdauer sowie eventuelle Komplikationen verringert werden, ohne die onkologische Sicherheit einzubüßen. Mittlerweile setze sich dieses Prinzip auch bei gynäkologischen Tumorerkrankungen durch.

 

Um das Konzept auch bei Gebärmutterhalskrebs oder Gebärmutterhöhlenkrebs im kleinen Becken anwenden zu können, bedarf es neben entsprechender Expertise auch spezieller Instrumente. Diese stehen der Frauenklinik mit der kürzlich vorgenommenen Anschaffung des neuen Laparoskopieturms jetzt zur Verfügung.

 

Um die betroffenen Lymphknoten zu finden, wird den Patientinnen ein spezieller Farbstoff verabreicht. Bei einer anschließenden Bauchspiegelung (Prinzip der Schlüssellochchirurgie) können die betroffenen Wächterlymphknoten dann mit einer speziellen Kamera erkannt und entfernt werden. „Diese Methode erhöht die onkologische Sicherheit, da diese wichtigen Lymphknoten nicht übersehen werden.” Darüber hinaus werde das Risiko operativer Komplikationen gesenkt, da die meisten Lymphknoten im Unterleib erhalten und so Lymphbahnen und Nervenstränge geschont werden können. „In unserer Frauenklinik können wir mit dieser Technik höchsten medizinischen Standard anbieten, um die Heilungschancen und die Lebensqualität unserer Patientinnen zu verbessern”, betont Professor Dr. Münstedt.

  

Zu dieser Pressemitteilung erhalten Sie zwei Bilder im Anhang

 

Bild_01: Professor Dr. Karsten Münstedt

 

Bild_02: Sanfte Operation: Betroffene Lymphknoten können mit dem neuen Gerät sofort erkannt und entfernt werden.

 

Bild: Ortenau Klinikum

 

Christian Eggersglüß

Pressearbeit und Redaktion

Stabsstelle Unternehmenskommunikation und Marketing

 

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