Deutsches Herzzentrum Berlin

Kommunikation

Die heute dreijährige Elena G. musste am 7.12.2018 an ein Kunstherz angeschlossen werden und konnte nach fast zwei Jahren Wartezeit Ende November 2020 herztransplantiert werden. Nach mehr als 800 Tagen stationären Aufenthalts wird Elena voraussichtlich am kommenden Sonntag aus dem Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB) entlassen. Wir freuen uns alle sehr. 

Elena kurz vor ihrer Entlassung im DHZB. ©Maier/DHZB

Elena kam im April 2018 mit mehreren angeborenen Herzfehlern zur Welt. Ihre Familie stammt aus Jordanien und lebt in Düsseldorf. Das sieben Monate alte Baby wurde mit dem Hubschrauber als Notfall ins DHZB verlegt, nachdem sich trotz einer Korrekturoperation eine akut lebensbedrohliche Herzschwäche entwickelt hatte, die vor Ort nicht mehr therapiert werden konnte.

Zwei Tage später wurde Elena ein „Berlin Heart Excor Pediatric“ eingesetzt, das weltweit einzige für Kinder zugelassene Kunstherzsystem. Es besteht im Wesentlichen aus einer Pumpe außerhalb des Körpers, die über Schläuche (Kanülen) direkt mit dem Herzen verbunden wird und so die Pumpfunktion des Herzmuskels unterstützt oder ersetzt.

Mit bisher über 150 Implantationen des „Berlin Heart Excor Pediatric“ ist das DHZB das weltweit führende Zentrum für den Einsatz dieses Systems.

Fast zwei Jahre hat Elena mit dem Kunstherz gelebt und auf ein Spenderherz gewartet. Während dieser Zeit konnte sie das DHZB nicht verlassen. Während ihr Vater zu Hause in Düsseldorf seiner Arbeit nachgehen und sich um Elenas Geschwister kümmern musste, war Mutter Nasreen ständig an ihrer Seite.

Elena war eines der beiden ersten Kinder weltweit, die an einen neuen Berlin-Antrieb angeschlossen werden. Deutlich kleiner als sein Vorgänger und mit einer Akkulaufzeit von über 10 Stunden verhilft er herzkranken Kindern zu wesentlich mehr Mobilität und Unabhängigkeit.

In der Nacht vom 18. auf den 19. November 2020 wurde Elena ein Spenderherz eingesetzt.

Vor ihrer Verlegung ins DHZB hatte Elena bereits einen Kreislaufstillstand erlitten. Sie ist deshalb leider stark entwicklungsverzögert und bedurfte einer besonders intensiven Betreuung.

Über zwei Jahre lang haben sich Ärzt*innen, Pflegende, Physiotherapeutinnen, Ergotherapeutinnen und Erzieherin Daniela um Elena gekümmert. Jetzt darf sie nach Hause und endlich die Welt entdecken. Wir freuen uns alle sehr.

Wenn Sie über den Fall berichten möchten, melden Sie sich bitte bei uns zur Absprache eines Foto- oder Filmtermins unter Pandemiebedingungen, den wir am Freitagvormittag ermöglichen könnten.

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Elena kurz vor ihrer Entlassung im DHZB. ©Maier/DHZB

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