Marl (lwl). Nach zweijähriger Corona-bedingter Pause findet am sechsten September wieder ein Haard-Dialog in der Marler Kinder- und Jugendpsychiatrie im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) statt. Thema der Info-Veranstaltung, die sich an interessierte Bürger:innen richtet, sind diesmal Kinder und Jugendliche als Leidtragende in der Corona-Pandemie.

“Schulschließungen, der Ausfall von Sport- und Freizeitmöglichkeiten, die Einschränkung sozialer Kontakte, das sind nur einige der Faktoren, die für viele junge Menschen zu Problemen geführt oder bestehende psychische Erkrankungen verschlimmert haben”, so Dr. Rüdiger Haas, Ärztlicher Direktor der LWL-Klinik Marl-Sinsen. Im Haard-Dialog informieren LWL-Fachleute unter anderem, welche Hilfestellungen möglich sind.

Da sind einerseits Jugendliche, die sich aufgrund der fehlenden Struktur exzessiv mit der Optimierung ihres Körpers beschäftigt und in eine Essstörung abgeglitten sind. Schulängste haben sich verschlimmert und in manchen Fällen zu einer Schulverweigerung geführt, Ängste vor sozialen Kontakten haben sich gesteigert oder sind erst durch den Wegfall “normaler” Begegnungsmöglichkeiten entstanden.

“Was mache ich, wenn mein Kind morgens nicht mehr aufstehen will? “Wie helfe ich wenn mein Sohn oder meine Tochter sich von Freunden und Familie zurückziehen? Und “Wie können Lehrer:innen Schulängsten begegnen”? Über diese und weitere Fragen sprechen Dr. Rüdiger Haas, Ärztlicher Direktor der LWL-Klinik Marl-Sinsen, Sarah Schepers, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, sowie Jasmin Böhm, Konrektorin der LWL-Klinikschule in der LWL-Klinik Marl-Sinsen und ihre Kollegin Saskia Stahlberg.

Termin
Haard-Dialog
Wenn Orientierung und Struktur fehlen! Unterstützung für Kinder und Jugendliche in Ausnahmesituationen.
Dienstag, 6. September 18:30 Uhr bis 20:00 Uhr, Festsaal der LWL-Klinik Marl-Sinsen,
Halterner Straße 525, 45770 Marl-Sinsen
Der Eintritt ist frei
Um telefonische Voranmeldung wird gebeten.
Voraussetzung für die Teilnahme an der Veranstaltung sind der Nachweis über ein negatives Ergebnis eines tagesaktuellen Corona-Test (kein Selbsttest) und das Tragen einer FFP2-Maske.

Hintergrund
Mit der Veranstaltungsreihe Haard-Dialog bietet die LWL-Klinik Marl-Sinsen interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit unter anderem mehr über psychische Erkrankungen bei Kinder und Jugendlichen zu erfahren, Therapiemöglichkeiten kennenlernen und mit Fachleuten ins Gespräch zu kommen, ohne sich vorher in “Arztsprache” üben zu müssen.
Der LWL-Klinik Marl-Sinsen sind sechs Tageskliniken angegliedert. Sie befinden sich in Recklinghausen, Herne, Bottrop, Coesfeld, Borken und Gronau.

Pressekontakt:
Kerstin Seifert, LWL-Klinik Marl-Sinsen – Haardklinik -, und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, presse@lwl.org

 


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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 19.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.