2. Dezember 2022 | ||
Pressemeldung |
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Diese Arbeiten können sich sehen lassen: Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hat jetzt im Rahmen des DIVI-Kongresses mit rund 5.600 Teilnehmern in Hamburg zahlreiche Preise für herausragende Arbeiten im Bereich der Intensiv- und Notfallmedizin verliehen. Darunter die DIVI-Forschungspreise für klinische Forschung sowie für experimentelle Forschung, der Forschungsförderpreis Patientensicherheit sowie der Forschungsförderpreis der DIVI-Stiftung. Wir haben die ausgezeichneten Arbeiten für Sie hier in unserer Übersicht zusammengefasst:
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Temperaturmanagement nach Wiederbelebung im Krankenhaus: Forschergruppe vom UKSH und UKE gewinnt 1. Platz beim DIVI-Forschungspreis für klinische ForschungDer mit 4.000 Euro dotierte 1. Platz beim Forschungspreis „klinische Forschung“ der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) geht in diesem Jahr an ein kooperierendes Forschungsteam der Universitätskliniken Schleswig-Holstein (UKSH) und Hamburg-Eppendorf (UKE). Im Rahmen einer multizentrischen, randomisierten Studie hat das Team unter der Leitung von Dr. Sebastian Wolfrum (Interdisziplinäre Notaufnahme UKSH, Campus Lübeck; Foto links) und Dr. Kevin Roedl (Klinik für Intensivmedizin des UKE; Foto rechts) Patienten nach Reanimation im Krankenhaus untersucht und festgestellt, dass eine Kühlungsbehandlung, im Fachjargon „Hypothermie“, keinen Vorteil gegenüber einer Behandlung bei kontrollierter normaler Körpertemperatur (Normothermie) hat. Frühere Studien, die vornehmlich außerklinische Herz-Kreislauf-Stillstände untersuchten, hatten einen solchen Nutzen nahegelegt. „Die Ergebnisse dieser neuen klinischen Studie sind ein wichtiger Baustein für das therapeutische Vorgehen von Patienten nach Herz-Kreislauf-Stillstand“, sagte DIVI-Kongresspräsident Prof. Sebastian Brenner bei der Preisverleihung im Rahmen des Jahreskongresses DIVI22 am 30. November 2022. |
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Ein Pflanzenstoff gegen Lungenversagen: Forschergruppe um Dr. René Rissel gewinnt 1. Platz beim DIVI-Forschungspreis experimentelle ForschungDer mit 4.000 Euro dotierte 1. Platz beim Forschungspreis „experimentelle Forschung“ der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) geht in diesem Jahr an ein Forschungsteam der Klinik für Anästhesiologie der Universitätsmedizin Mainz. Das Team um Dr. med. René Rissel (Foto) untersuchte in einem Experiment mit Hausschweinen die Wirkung des Pflanzenstoffs Resveratrol beim akutem Atemnotsyndrom (ARDS). Das Syndrom geht mit systemischen Entzündungen und Sauerstoffmangel einher, viele Patientinnen und Patienten in der Intensivmedizin sterben daran. Bisher gibt es keine ursächliche Therapie, die bei der Entzündungsreaktion ansetzt. „Die Studienergebnisse des Preisträgers eröffnen nun neue vielversprechende Perspektiven zur Behandlung von ARDS, die es weiterzuverfolgen gilt“, sagte DIVI-Präsident Prof. Gernot Marx bei der Preisverleihung am 30. November 2022 beim Jahreskongress DIVI22 in Hamburg. |
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DIVI und Philips zeichnen neuen Ansatz für Delir-Assessment-Schulung aus: Forschungsförderpreis Patientensicherheit für Androide Roboter-PatientinDer diesjährige Forschungsförderpreis der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) gemeinsam mit Philips geht nach Oldenburg. Gewonnen hat der Projektantrag “Delir-Screening mit Androider Roboter-Patientin (APR)”, eingereicht von PD Dr. med. Ulf Günther (Foto), leitender Arzt für Operative Intensivmedizin der Universitätsklinik Oldenburg. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des DIVI-Kongresses in Hamburg verliehen. Seit sechs Jahren schreiben DIVI und Philips den gemeinsamen Preis aus, seit diesem Jahr wurde er thematisch um den Aspekt der Patientensicherheit erweitert. |
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Den Patientenwillen auf der Intensivstation im Blick: Dr. Anna-Henrikje Seidlein erhält Forschungsförderpreis der DIVI-StiftungDie mit 5.000 Euro dotierte Forschungsförderung der DIVI-Stiftung im Bereich der intensiv- und notfallmedizinischen Gesundheitsfachberufe geht im Jahr 2022 an Dr. rer. med. Anna-Henrikje Seidlein (Foto), Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der operativen Intensivstation und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin (Universitätsmedizin Greifswald). Sie hat die preisgekrönte Arbeit „Möglichkeiten und Formen der Einflussnahme auf den Patient_innenwillen auf der Intensivstation: Die Perspektive von Mediziner_innen und Pflegefachpersonen“ initiiert. „Die durchgeführte qualitative Studie rückt ein Tabuthema in den Fokus und gibt Anlass für weitere Forschung. Gemeinsam mit Dr. Susanne Jöbges will Dr. Seidlein für einen bewussteren Umgang mit der Frage, wie und wann der Patientenwille im Einzelfall bei intensivmedizinischen Maßnahmen berücksichtigt wird, sensibilisieren. Wir freuen uns, bei der Weiterentwicklung dieses förderungswürdigen Projekts unterstützen zu können“, sagte Stiftungsvorstand und Jurysprecher Professor Gerhard W. Sybrecht bei der Preisverleihung am 30. November 2022 im Rahmen des DIVI22, dem Jahreskongress der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), in Hamburg. |
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Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI): Herausgeber: Vertreten durch den Präsidenten der DIVI: Ansprechpartner bei Rückfragen: |
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