Camp(us)-Lintforter Medizinische Gespräche:

Kamp-Lintfort. Seit vielen Jahren lädt das Kamp-Lintforter St. Bernhard-Hospital engagierte Mediziner aus der ganzen Region zu den „Camp(us)-Lintforter Medizinischen Gesprächen“ ein. Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie standen das neue BENO-Konzept und die roboterunterstützte Operation mit dem Senhance-System. Es wird von den Lintforter Chirurgen seit einem halben Jahr mit sehr guten Ergebnissen angewendet. Mehr als 50 Ärzte, Ärztinnen und Pflegefachkräfte waren der Einladung zu dieser Fortbildung gefolgt.

Neben Fachleuten aus dem eigenen Haus hatte Chefarzt Prof. Dr. Gernot M. Kaiser mit Prof. Dr. Wolfgang Schwenk von der Gesellschaft für Optimiertes PeriOperatives Management (GOPOM) einen international renommierten Experten als Referenten eingeladen. Gemeinsam mit ihm hatten Gernot Kaiser und sein Team das BENO-Konzeptfür das Lintforter Haus etabliert. BENO steht für Bessere Erholung nach Operationen. Wolfgang Schwenk stellte die Grundlagen dieses Konzeptes vor und präsentierte anhand aktueller Studiendaten die positiven Effekte für die Patienten. Durch die besondere Begleitung und Behandlung eines speziellen Pflege- und Ärzteteams bereits vor der Operation, direkt nach dem Eingriff und bis hin zur Entlassung werden die Patienten deutlich schneller mobilisiert, können bereits wenige Stunden nach der Operation wieder Trinken und Essen und haben insgesamt weniger Komplikationen.

Die Einführung von roboter-unterstützten Operationen, die Gernot Kaiser undsein Team seit Ende letzten Jahres einsetzen, war ein weiteres zentrales Thema der Veranstaltung. Die Chirurgen nutzen die Robotik derzeit bei Operationen der Gallenblase, bei Leistenbrüchen und Eingriffen am Dickdarm. Inzwischen wurden über 60 Operationen mit dem Senhance-System durchgeführt. Das Besondere an diesem Roboter ist die vorhandene Haptik, die Operateure steuern die Instrumentenarme über eine Bildschirmkonsole bei der Operation. Die Robotik hat darüberhinaus den Vorteil, dass die Arme sehr vorsichtig geführt werden können, so dass die Operationen mit 3D-Technik noch schonender und präziser durchgeführt werden als durch die heute übliche Schlüsselloch-Chirurgie.

Als weitere Referentin sprach Dr. Carolyn Bormann über Neuigkeiten im BENO-Konzept und Katja Marx berichtete über den Robotik-Einsatz im St. Bernhard-Hospital. Darick Fidan, Chirurg, und die Pflegefachkraft Christiane Schmidt zeigten in ihrer Fallanalyse sehr anschaulich auf, wie hilfreich ein gemeinsamer Einsatz des BENO-Konzeptes und der Robotik für die Patienten bei geplanten Operationen ist.

 

Mit großem Interesse verfolgen Ärzte und Pflegefachkräfte die Fachvorträge zu den Themen BENO und Robotik im St. Bernhard-Hospital.

Foto: SBK/priv.

Über das St. Bernhard-Hospital:

Das St. Bernhard-Hospital in Kamp-Lintfort ist eine Einrichtung der St. Franziskus Stiftung Münster. Als eine von drei Kliniken in der Region Rheinland gehört das St. Bernhard-Hospital somit zu einer der größten katholischen Krankenhausgruppen Nordwestdeutschlands. 

Die Klinik verfügt über 356 Betten, zehn Fachkliniken und ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015 und proCum Cert (konfessionelle Zertifizierungsgesellschaft). 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen und behandeln jährlich rund 15.000 stationäre und 30.000 ambulante Patienten. Der Pflegedienst arbeitet im System der „Primären Pflege“, hier hat jeder Patient seine feste pflegerische Bezugsperson.

Zum Hospital gehören folgende Fachkliniken:

  • Klinik für Gastroenterologie, Interventionelle Endoskopie, Endokrinologie, Onkologie, Hämatologie, Nephrologie, Infektionskrankheiten und Palliativmedizin (Medizinische Klinik I) mit Zertifizierung als Viszeralonkologisches Zentrum nach DIN EN ISO 9001:2015 und proCum Cert (mit patientenschonenden Untersuchungen und therapeutischen Eingriffen im Magen-Darm-Trakt) unter Leitung von Chefarzt Dr. Theodor Heuer
  • Klinik für Kardiologie, Elektrophysiologie und Angiologie (Medizinische Klinik II) mit 24-Stunden–Bereitschaft zur Akutversorgung von Herzinfarktpatienten im Herzkatheterlabor (zertifiziert als Chest Pain Unit) unter Leitung von Chefarzt Dr. Klaus Kattenbeck
  • Klinik für Orthopädische Chirurgie (Orthopädische Klinik I)
    (Versorgung mit künstlichen Hüft- und Kniegelenken mit endocert-Zertifizierung, Wirbelsäulenchirurgie sowie Fußchirurgie) unter Leitung von Chefarzt Dr. Martin Grummel
  • Klinik für Konservative Orthopädie und Manuelle Medizin (Orthopädische Klinik II), Versorgung von Wirbelsäulenerkrankungen und Schmerzerkrankungen des gesamten Bewegungsapparates unter Leitung von Chefarzt Dr. Florian Danckwerth
  • Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie (Chirurgische Klinik I), mit spezieller Tumorchirurgie (Zertifizierung als Viszeralonkologisches Zentrum nach DIN EN ISO 9001:2008 und proCum Cert), Kompetenzzentrum für Minimalinvasive Chirurgie und Chirurgische Koloproktologie, Referenzzentrum für Hernienchirurgie (zertifiziert durch die DGAV) unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Gernot M. Kaiser
  • Klinik für Unfallchirurgie (Chirurgische Klinik II), lokales Traumazentrum der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie unter Leitung von Dr. Gunnar Nolden
  • Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie/Phlebologie unter Leitung von Chefarzt Dr. Klaus Bien
  • Klinik für Anästhesie, Operative Intensivmedizin und Akutschmerzdienst unter Leitung von Chefarzt Dr. Gero Frings
  • Klinik für Radiologie unter Leitung von Chefarzt Priv. Doz. Dr. Hilmar Kühl
  • Klinik für Dermatologie (Belegabteilung)
  • Laboratoriumsmedizin unter Leitung von Dr. Rosi Gjavotchanoff

In unserem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) „MediaVita Kamp-Lintfort GmbH“  bieten wir die Möglichkeit der ambulanten medizinischen Versorgung von Patienten durch angestellte Ärzte. Das Leistungsspektrum unseres MVZ umfasst die Bereiche der Diagnostischen Radiologie, Physikalischen und Rehabilitativen Medizin, Allgemeinmedizin sowie Chirurgie (Praxissitz in Issum und Kamp-Lintfort). Die Vorteile liegen in einer engen Zusammenarbeit mehrerer Fachrichtungen mit kurzen Wegen und in der gemeinsamen Nutzung von Ressourcen, wie z. B. Geräte, Räume und Fachpersonal. 

Das eigene Gesundheitszentrum gibt mit vielfältigen Kursen und Vorträgen Interessierten Anregungen aus den Bereichen Prävention, Rehabilitation und Gesundheitsförderung. Die Schule für Pflegeberufe an der Katholischen Bildungsakademie Niederrhein verfügt über 250 Ausbildungsplätze und bildet im Verbund mit drei weiteren niederrheinischen Krankenhäusern zukünftige Pflegefachkräfte und Pflegefachassistenten/-innen aus.

 

Kontakt: 

Jörg Verfürth 

St. Bernhard-Hospital

Gesundheitszentrum/Öffentlichkeitsarbeit

Bgm.-Schmelzing-Str. 90

47475 Kamp-Lintfort

E-Mail: verfuerth@st-bernhard-hospital.de

Internet: www.st-bernhard-hospital.de

 

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