Cellerin erfährt Hilfe im KRH Klinikum Großburgwedel und möchte Mut machen

 

Heidi G. arbeitete als Krankenschwester in Celle. Irgendwann musste sie immer häufiger auf die Toilette. Es war ihr unangenehm, sie wollte nicht ausfallen, die Kollegen im Stich lassen. Schließlich ging sie zu ihrem Hausarzt und kam 2020, nach vielen und langen Wegen von Arzt zu Arzt, schließlich zu Dr. Aref Alemi in die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am KRH Klinikum Großburgwedel.

 

„So eine tolle Behandlung wie hier habe ich noch nie erfahren. Dr. Alemi hat mir alle Angst genommen“, sagt Heidi G. „Es wird kein Unterschied gemacht, ob ich Kassenpatientin bin oder nicht. Auch die Pflege war toll. Gerade bei der Kollegin mit Vornamen Gabi möchte ich mich noch einmal herzlich bedanken. So viel Empathie gibt es nur selten.“ Heidi G. kam nach vielen Jahren mit Blasen- und Darmproblemen endlich in ein Haus, in dem man ihr helfen konnte. Das Verfahren ist sehr speziell und verlangt viel Erfahrung des Operationsteams. Entsprechend selten wird es an anderen Krankenhäusern angeboten.

 

Vorteile einer minimalinvasiven OP

 

Heidi G. kann dank einer sogenannten „Schlüsselloch-“ oder „Knopfloch-Operation“ ihre Blase wieder kontrollieren. Während dieser OP wird bei Frauen über die Vagina ein stützendes Netz eingeführt, welches die Absenkung des Beckenbodens verhindert. „Wir operieren minimal-invasiv“, erläutert Dr. Aref Alemi und lächelt dabei zu seiner Patientin. „In der Operation mussten wir so gut wie keine Schnitte durchführen. Im Gegensatz zu einer Operation, in der das Gewebe geöffnet werden müsste, verlieren unsere Patientinnen so gut wie kein Blut, müssen nach der Operation nicht auf die Intensivstation und können schneller nach Hause. Außerdem ist das Risiko einer Wundheilungsstörung deutlich geringer.“ Nach fünf Tagen konnte Heidi G. das KRH Klinikum Großburgwedel verlassen. „Ich kann zurzeit noch nicht schwer heben und muss mich schonen, fühle mich aber wie neu geboren. Es war eine schlimme Zeit bis hierhin“, sagt die ehemalige Krankenschwester. „Jetzt habe ich mein Körpergefühl wieder und fühle mich endlich wieder frei.“ In ein paar Wochen startet ihre Beckenbodengymnastik und damit wieder der Weg in ein unbeschwertes Leben.

 

Dr. Alemi einer von wenigen Experten

 

Bei diesem Gespräch in der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im KRH Klinikum Großburgwedel sitzt auch Assistenzarzt Bilal Pascal Hejazi mit am Tisch. Er kennt solche Leidensgeschichten von seinen Patientinnen. Genau das hat ihn dazu bewegt, sich in der Medizin auf das Fach Gynäkologie zu spezialisieren: „Noch während des Studiums habe ich gedacht, in dieses Fach möchtest du nicht, gerade als Mann. Doch als ich hier bei Dr. Alemi mein Praktisches Jahr absolviert habe, da wusste ich, das Fach und die Klinik sind genau das Richtige.“ Er fügt noch an: „Ich möchte helfen und mag die Abwechslung. Dr. Alemi ist einer von wenigen Experten, die man in der Chirurgie hierzulande als Vorreiter bezeichnen könnte. Davon profitiere ich hier.“ In Deutschland gibt es etwa 17.000 Fachärztinnen und Fachärzte für Frauenheilkunde. Lediglich 102 von ihnen haben den Status MIC III in ihrem Zentrum. In der Region Hannover und weit darüber hinaus hat die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe mit Dr. Alemi ein echtes Alleinstellungsmerkmal

 

Enttabuisierung notwendig

 

Heidi G. ist es zusammen mit Dr. Aref Alemi und Assistenzarzt Bilal Pascal Hejazi ein Anliegen, offen über Inkontinenz zu sprechen. „Es darf kein Tabu mehr sein“, sagt sie und bekommt dafür Zustimmung von ihren beiden behandelnden Ärzten. Sie erzählt: „Noch vor dreißig Jahren wurde da fast gar nicht drüber gesprochen. Meine Mutter hat sich mir damals anvertraut, weil ich Krankenschwester war.“ Den Gang zum Arzt habe sie nie gemacht. „Ich denke wir sind da heute sehr viel weiter und gerade hier in Großburgwedel kann ich nur eine Behandlung empfehlen“, betont Heidi G. „Manche Frauen denken: ‚Ich habe das jetzt und man kann nichts dagegen tun. Das stimmt einfach nicht.“ Man merkt der Patientin an, dass ihr das Thema sehr wichtig ist. Sie betont: „Ich habe wieder ein Gefühl für meinen Körper. Es ist wie ein Erwachen. Niemand sollte sich schämen, sondern Hilfe in Anspruch nehmen!“

Mit einer minimal-invasiven OP in ein neues Leben: Patientin Heidi G. und Dr. Aref Alemi, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am KRH Klinikum Großburgwedel.