GREVENBROICH. Ein Sportunfall war es nicht. “Vielleicht war das Training zu hart”, mutmaßt Mykola Buivol über die Ursache seiner Beschwerden. Der 19-Jährige, der als Kickboxer bereits einige internationale Erfolge vorzuweisen hat, hatte sich wegen eines Leistenbruchs im Elisabethkrankenhaus vorgestellt. Dr. Nicholas Bohnert, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, erklärte den Fall zur Chefsache, kennt er sich doch mit Sportlerleisten und Leistenbrüchen bei Leistungs- und Spitzensportlern aus. Auf seinem OP-Tisch lagen bereits Fußballprofis und Gewichtheber, Reiter, Eishockey- und Tennisspieler. Nun also ein junger Kickboxer aus der Ukraine, der vor einem Jahr in Ungarn den World Cup in der Klasse bis 60 Kilo holte, im Februar 2023 in Kroatien Dritter beim Europa-Cup seiner Klasse wurde und diverse nationale und Landesmeistertitel gewonnen hat.

Zwei Wochen Trainingspause hat Dr. Bohnert seinem Patienten Mykola Buivol verordnet. Dass er die einhält, darauf achtet sicher Mutter Oxana Buivol, die vor der Flucht aus der Ukraine in der Heimat als Intensivschwester im Krankenhaus tätig war. “Das ist das erste Mal, dass ich ins Krankenhaus musste”, erzählt Mykola, der mit seiner Familie in Grevenbroich-Allrath lebt. Und ergänzt: “Ich bin froh, dass ich hier in Deutschland bin und von Dr. Bohnert behandelt werde.”

Der Chirurg verfügt über reichlich Erfahrung auf diesem Gebiet. Leistenbruch- oder Hernien-OPs gehören zum chirurgischen Alltag, Leistenprobleme sollten aber keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden. So ist die sogenannte Sportlerleiste ein komplexes Krankheitsbild, welches zum Beispiel durch einen Leistenbruch verursacht werden kann. Aber auch andere Dinge wie etwa eine “weiche Leiste”, eine Adduktorenzerrung (Überlastung der inneren Oberschenkelmuskulatur) oder eine Entzündung des Bauchmuskelansatzes am Schambein können Leistenprobleme bei Sportlern auslösen. “Betroffen sind meist die ‘Stop-and-Go Sportarten’ wie Fußball, Tennis oder Hockey, aber auch Sportler anderer Sportarten wie beispielsweise Kampfsportler können betroffen sein”, erklärt der chirurgische Chefarzt, “die richtige Ursache für die Leistenprobleme bei Sportlern herauszufinden und falls nötig zu operieren, ist Aufgabe eines Spezialisten.”

Mykola Buivol konnte nicht einmal 24 Stunden nach der OP das Elisabethkrankenhaus wieder verlassen. Sobald wie möglich möchte er sein übliches Training in einem Rommerskirchener Gym sowie im Kampfsportcenter Köln wieder aufnehmen, denn im August will er an einem internationalen Sportcamp in Bulgarien teilnehmen. Zudem plant er, im Herbst bei den Deutschen Meisterschaften zu starten.

 

Dr. Nicholas Bohnert, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie im Elisabethkrankenhaus, konnte Kickboxer Mykola Buivol schon bald nach der OP wieder nach Haus entlassen.

Bildnachweis: Rheinland Klinikum / S. Niemöhlmann

 

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Rheinland Klinikum Grevenbroich Elisabethkrankenhaus Von-Werth-Straße 5 41515 Grevenbroich

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