Qualifikation über die reguläre Ausbildung hinaus
Unter den ersten in der Region: Klinikum schult Notaufnahmen-Personal mit Zusatzweiterbildung

Sich im Ernstfall in den besten Händen wissen: Wenn ein Patient in die Notaufnahme eingeliefert wird, müssen die dortigen Mediziner*innen auf alles vorbereitet sein und schnell handeln. Welche Symptome liegen vor? Worauf deuten sie hin? Und was muss als erstes getan werden? Hinzu kommt, dass Patient*innen immer häufiger multimorbid sind, also gleich mehrere Erkrankungen haben – oft aus unterschiedlichen Fachgebieten. Um auf diese Herausforderungen noch einmal zusätzlich vorbereitet zu sein, können alle Ärzt*innen, die in den beiden zentralen Notaufnahmen (ZNA) des Klinikums Dortmund tätig sind, die Weiterbildung „klinische Akut- und Notfallmedizin“ absolvieren. Das Klinikum gehört damit zu den Vorreitern in der Region, da bis jetzt nur wenige Häuser die Weiterbildung für die Mitarbeiter*innen anbieten können.

„Stellen Sie sich vor, der Patient kommt mit Brustschmerzen in die Notaufnah- me“, sagt Dr. Udo Schniedermeier, leitender Arzt der ZNA im Klinikum Mitte.„Neben einem Herzinfarkt könnte es z.B. auch eine Lungenembolie, ein Wirbel- körperbruch oder ein eingerissenes Aortenaneurysma sein.“ Für solche Situatio- nen steht in den Notaufnahmen extra geschultes Personal zur Verfügung, das innerhalb kurzer Zeit fachübergreifend die Diagnose stellt und die entsprechende Therapie einleitet. Damit die Mediziner*innen auch auf die immer komplexer wer- denden Krankheitsbilder optimal reagieren können, schult das Klinikum sie mit der Weiterbildung noch einmal zusätzlich.

Clarissa Schwarz, Oberärztin in der ZNA im Klinikum Mitte, ist als erste Teilneh- merin in die zweijährige Weiterbildung gestartet. „In der Notaufnahme zählt manchmal jede Sekunde. Man muss genau wissen, was zu tun ist und wie man reagieren muss. Da bleibt nicht viel Zeit für Fragen oder Überlegungen“, soSchwarz. „Deswegen schult uns die Weiterbildung noch einmal zusätzlich in Be- reichen wie Beatmungsmanagement, Sedierung oder auch Akutversorgung von Schlaganfällen.“ Betreut werden die Teilnehmer*innen in der Zeit von Dr. Schnie- dermeier sowie Dr. Thorsten Strohmann, leitender Arzt der ZNA im Klinikum Nord, die bereits selbst die Weiterbildung absolviert haben.

Voraussetzung für die Teilnahme ist eine Facharztausbildung in der unmittelba- ren Patientenversorgung, sechs Monate Tätigkeit in der Intensivmedizin, ein 80- Stunden-Kurs zur Notfallbehandlung sowie eine 24-monatige Tätigkeit in einer interdisziplinären Notaufnahme. Initiiert wurde die Weiterbildung der „klinischenAkut- und Notfallmedizin“ von der deutschen Ärztekammer. Mit der Zusatzqualifi- kation sollen die Kompetenzen der Mediziner*innen in den Notaufnahmen vertieft und so sichergestellt werden, dass alle Patient*innen die bestmögliche Versorgung bekommen.

 

Klinikum Dortmund, Unternehmenskommunikation Marc Raschke (verantwortlich)

Beurhausstr. 40, 44137 Dortmund

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Auf dem Bild zu sehen (v.l.n.r.): Dr. Udo Schniedermeier (leitender Arzt der ZNA im Klinikum Mitte), Clarissa Schwarz (Oberärztin in der ZNA im Klinikum Mitte) und Dr. Thorsten Strohmann (leitender Arzt der ZNA im Klinikum Nord).