Lingen, 03. April 2023. Fünf Tipps zur Ernährung bei Parkinson gibt Diätassistentin und Ernährungsberaterin Stephanie Tieke der MEDICLIN Hedon Klinik:

1. Ausgewogen und ballaststoffreich essen

Stephanie Tieke empfiehlt Parkinson-Erkrankten eine Mischung aus frischem Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und Kartoffeln sowie ballaststoffreiche Lebensmittel wie Kleie, Haferflocken und Trockenfrüchte. „Beim Gemüse würde ich zu leicht verdauliche Sorten wie Möhren, Kürbis, Fenchel und Kartoffeln greifen“, sagt sie. Ergänzend liefern pflanzliche Öle wie Raps-, Oliven- oder Leinöl wichtige Fettsäuren und Vitamine.

2. Eiweißreich essen

„Eiweiß ist ein sehr wichtiger Nährstoff“, betont die Ernährungsberaterin. Sie empfiehlt deshalb, zu jeder Hauptmahlzeit eine Eiweißportion aus Milch und Milchprodukten, Fleisch, Fisch, Eiern, Hülsenfrüchten oder Sojaprodukten zu sich zu nehmen. „Davon sollte eine Portion am Tag aus einem Sauermilchprodukt wie Naturjoghurt oder Buttermilch stammen, denn das schützt die Darmflora“, ergänzt sie.

3. Eiweiß und Levodopa-Medikamente: Nicht gleichzeitig zu sich nehmen

Medikamente mit dem Wirkstoff Levodopa werden zur Therapie von Bewegungsstörungen bei Parkinson eingesetzt. „Diese Medikamente sollte man pünktlich und zeitlich abgestimmt vor beziehungsweise nach Mahlzeiten einnehmen“, sagt Tieke. Denn: Nimmt man Levodopa-Medikamente gleichzeitig mit eiweißreichem Essen ein, kann das die Wirksamkeit beeinflussen.

4. Bei Schluckstörungen: Langsam essen und trinken, Getränke andicken

„Eine der häufigsten Veränderungen und Komplikationen der Parkinson-Erkrankung ist die Schluckstörung. Sie ist nicht immer sichtbar oder spürbar und kann im Tagesverlauf unterschiedlich stark ausgeprägt sein“, erklärt die Ernährungsberaterin. Wenn man sich häufig verschluckt, vermehrt Speichel hat oder husten muss, kann eine Schluckstörung der Grund sein.

„Wichtig ist dann, sich für das Essen und Trinken ausreichend Zeit zu nehmen“, weiß Tieke. Außerdem kann man die Konsistenz der Nahrung verändern und zum Beispiel Getränke zur besseren Aufnahme andicken. Bei der Medikamenteneinnahme hilft es oft, die Medikamente zusammen mit etwas Apfelmus oder Götterspeise einzunehmen.

5. Verdauungsprobleme vermeiden

„Bei Parkinson-Patientinnen und –Patienten arbeiten Magen und Darm durch die Erkrankung und die Medikamente langsamer. Ruhiges, entspanntes Essen und Trinken ist auch deshalb sehr wichtig, genauso wie leichtes und schonendes Essen und Bewegung an der frischen Luft“, erzählt Tieke. Zusätzlich hilft es, das Essen in mehrere kleine Portionen aufzuteilen.

 

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Silvia Schilling

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Über die MEDICLIN Hedon Klinik

Die MEDICLIN Hedon Klinik ist mit 289 Betten eine der größten Einrichtungen ihrer Art in Niedersachsen. Die Klinik vereint ein neurologisches Akutkrankenhaus und eine Einrichtung für neurologische sowie für orthopädische und traumatologische Rehabilitationsmedizin unter einem Dach. Der Akutbereich umfasst eine neurologische Akutabteilung mit Möglichkeit zur Langzeitbeatmung und Beatmungsentwöhnung auf der sogenannten Weaningstation sowie eine Abteilung zur neurologischen Frührehabilitation. Zur MEDICLIN Hedon Klinik gehört außerdem ein neurologisches Wirbelsäulenzentrum. In der Klinik sind rund 475 Mitarbeiter*innen beschäftigt.

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