Die Schmerzen sind kaum zu ertragen, doch alle ärztlichen Untersuchungen ergeben keine klare Diagnose. „Es könnte eine Fibromyalgie vorliegen“, lenkt Schmerzexpertin Yvonne Spichal, Oberärztin in der Multimodalen Schmerztherapie am Rheinland Klinikum Grevenbroich Elisabethkrankenhaus, den Blick auf eine noch häufig unbekannte Krankheit. „Betroffene leiden dabei gleich in mehrfacher Hinsicht, weil sie sich nicht ernstgenommen fühlen. ‚Ich bilde mir den Schmerz doch nicht ein!‘ ist ein Satz, den wir hier in der Multimodalen Schmerztherapie dann oft hören“, sagt die Fachärztin, die gemeinsam mit ihrem Kollegen Dr. Jan-Sebastian Okroglic die Multimodale Schmerztherapie am Grevenbroicher Elisabethkrankenhaus leitet. Die Mediziner erleben oft, dass es für die Betroffenen schon eine riesige Erleichterung ist, wenn eine korrekte Diagnose gestellt werden konnte.

Die Multimodale Schmerztherapie – Teil des Zentrums für Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie im Rheinland Klinikum – ist auf die Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen spezialisiert. In der Schwerpunkt-Woche vom 13. bis zum 17. November werden hier ausschließlich Patientinnen und Patienten mit Fibromyalgie aufgenommen, das Therapieprogramm und Vortragsangebote ganz auf diese Gruppe abgestimmt. Warum sie sich in dem genannten Zeitraum gezielt diesem Krankheitsbild widmen? „Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzen haben oftmals einen langen Leidensweg hinter sich, bis die korrekte Diagnose gestellt wird“, erklärt Dr. Jan-Sebastian Okroglic, „das trifft auf Patienten mit Fibromyalgie in besonderem Maße zu.“ Denn wenn weder Röntgenbilder oder MRT, noch ärztliche Untersuchungen oder Laborwerte auf organische Ursachen hinweisen, befürchteten Betroffene oftmals, dass ihnen nicht geglaubt wird.

Tatsächlich ist die Fibromyalgie nicht leicht zu diagnostizieren. Und auch hinsichtlich der Ursachen wird noch geforscht. Aktuell geht die Medizin davon aus, dass Reize im Gehirn nicht richtig verarbeitet und dadurch um ein Vielfaches stärker wahrgenommen werden als von anderen Menschen. Stress und Belastungssituationen können Symptom-Schübe auslösen. Mögliche Symptome können neben Schmerzen in verschiedenen Körperregionen auch Überempfindlichkeit gegen helles Licht oder laute Geräusche, starke Erschöpfung sowie Schlafstörungen sein.

Weitere Informationen zur Schwerpunkt-Woche Fibromyalgie im Elisabethkrankenhaus gibt es unter der telefonischen Durchwahl.

 

Susanne Niemöhlmann

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