Modelllernen in der Pflegepraxis

Pflegepuppe erleichtert Azubis den Einstieg in praktische Ausbildung

Regungslos liegt „Katheterina“ im Nachthemd auf einer Trage, den Oberkörper leicht aufgerichtet und die Kunststoffbeine mit den beweglichen Scharnieren von sich gestreckt. Sie ist so groß wie ein echter Mensch – und sieht auch fast so aus. Sie ist eine Pflegepuppe, die künftig im KRH Klinikum Agnes Karll Laatzen im praktischen Teil der Pflegeausbildung zum Einsatz kommt.

Berührungsängste lindern

Das Team der Praxisanleiter*innen in Laatzen besteht aus Pflegekräften mit Zusatzqualifikation, die für diese Tätigkeit ganz oder teilweise freigestellt sind. Sie begleiten die Auszubildenden kontinuierlich in ihren Praxiseinsätzen im Krankenhaus und unterstützen sie dabei, das in der KRH Akademie Gelernte in die Praxis umzusetzen. Aktuell betreuen sie parallel Kurse der alten Ausbildung zur Gesundheits-und Krankenpfleger*in und der neuen generalistischen Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. -fachmann. „Dreimal im Jahr ist Ausbildungsbeginn, das heißt, es kommen regelmäßig neue Schüler*innen mit neuen Bedürfnissen und neuen Voraussetzungen, auf die wir uns einstellen müssen“, erzählt Gundula Just, die seit fast 20 Jahren Praxisanleiterin in Laatzen ist. „Einige von ihnen haben noch nie ein Krankenhaus von innen gesehen und sind entsprechend aufgeregt.“ Mit der Pflegepuppe möchte das Team den Schüler*innen ermöglichen, in einem geschützten Raum spezielle Handgriffe zu üben. „Das nimmt ihnen ein wenig die Hemmungen, später im Praxiseinsatz so mit echten Menschen zu interagieren“, erläutert Just. 

Vielseitig einsetzbar

Katheterina hat – wie ihr Name vermuten lässt – mehrere Öffnungen für Katheter und Drainagen in ihrem Plastikkörper. Außerdem hat sie ein Gebiss, das sich herausnehmen lässt und gummierte Flächen an den Armen, die Injektionsstellen markieren. Sie ist weder männlich noch weiblich; ihre Genitalien lassen sich beliebig austauschen. Und ihre Blase lässt sich mit Wasser füllen, um so realitätsnah wie möglich das Einführen eines Blasenkatheters zu demonstrieren und zu üben. Die Auszubilden haben viele Inhalte im Unterricht nur theoretisch gelernt, ohne die zum Teil komplexen Pflegehandlungen praktisch geübt zu haben. Für genau diesen Teil des Lernens sei die Puppe hervorragend geeignet, findet das Team.

Katheterina „wohnt“ seit vier Wochen im Agnes Karll Laatzen. Bald hat sie ihre erste Unterrichtseinheit. „Natürlich kann die Pflegepuppe bei Bedarf auch anderen Pflegekräften zu Übungszwecken zur Verfügung gestellt werden.“, betont Just.

Foto KRH: Pflegepuppe Katheterina.JPG
Begleiten die Pflegeazubis im KRH Klinikum Agnes Karll Laatzen im praktischen Teil der Ausbildung: die Praxisanleiter*innen Bianca Vogel, Gundula Just, Sandra Schimek, Jana Biederbick, Johannes Schräpel und Maik Böckel (v.l.) mit der neuen Pflegepuppe „Katheterina“.

 

i.A. Nina Hoffmann

Volontärin

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