Babyschnuller, Windeln, Kaffee, Kleidung: Welle der Hilfsbereitschaft in der UMG 650 UMG Mitarbeitende übergeben private Sachspenden. 170 Kartons auf 12 Paletten füllen die Osthalle. Viele Helfende sortieren und verpacken Spenden.

(umg) Wartende in der Osthalle der Universitätsklinik Göttingen. Sie haben Taschen und Tüten in der Hand, manche kommen mit Rollwägen, andere bringen große Kisten mit, wieder andere einfach zwei Kaffeepackungen oder Babyschnuller und Babysöckchen. Am Abgabetisch nimmt Bettina Bulle von der Unternehmenskommunikation der UMG die Artikel entgegen, packt sie sofort in Kartons, die auf große Rollwagen oder auf Paletten gestapelt werden. Dort sieht man Kisten mit großen Linsensuppen- und Wurstdosen, 6er Packs Wasser und Säfte, Packungen mit Instantkaffee, viele Gläser mit Babynahrung, Windeln, Hygieneartikel, Duschmittel, Zahnpasta und Cremetuben, Essensdosen und Müsliriegeln. In einer Kiste findet sich eine Quittung über 220 Euro aus einem Supermarkt, Mitarbeitende haben Geld gesammelt und dafür eingekauft als Hilfe für die Menschen in der Ukraine.

Beim Vorstand der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) hatten etliche Mitarbeitende aus dem Haus angefragt, wie man helfen könne und ob man was tun könne. So richtete er am Donnerstag, dem 3. März, in der Zeit von 11:00 bis 15:00 Uhr in der Osthalle des Universitätsklinikums eine provisorische Abgabestation ein: „Spenden für die Ukraine“ als Sammelaktion für Sachspenden für die ukrainische Gemeinde Göttingen. Sie organisiert als eine der Zentralen in Göttingen die Sammlung und transportiert die Spenden in die Ukraine. In den vier Stunden kamen ständig Mitarbeitende vorbei, insgesamt etwa 650. Am Ende waren rund 170 Umzugskartons gefüllt und auf 12 Paletten gestapelt.

Dr. Melanie Spitzner aus der Klinik für Allgemein- Viszeral- und Kinderchirurgie der UMG gab Windeln, Gläser mit Babynahrung, Binden, Zahnbürsten und Desinfektionsmitteln ab. „Ich hatte den Aufruf mit dem Zettel gesehen. Wir sind dann abends
durch unsere Schränke gegangen und ich habe die Sachen mitgenommen. Wir müssen doch helfen!“, sagt Dr. Spitzner.


Lukas Nitsche von der Informationstechnologie der UMG hat ein kleines Kind zuhause, demnächst wird er wieder Vater. Er bringt Babysachen, Babybrei, Hygieneartikel, Kaffee, Tee und Nudeln mit, was er zuhause zusammentragen konnte. „Mich beschäftigt das Schicksal der Menschen in der Ukraine“, sagt Nitsche. „Als ich den Bildschirmschoner mit dem Aufruf gesehen habe, war mir klar: Das ist doch das einzige,
was ich von hier aus tun kann. Wir können ja alles wieder nachkaufen.“ Auch Kran-
kenpflegerin Sheiba Kuriakose von der Station 3011 kommt zwischendurch vorbei und packt ihre Tasche aus.


Wir wollten unseren Mitarbeitenden die Gelegenheit geben, ihre Solidarität oder einfach nur ihrem Bedürfnis, helfen zu können, Ausdruck zu verleihen. Ich bin überwältigt!“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstandes der UMG. Es war atemberaubend zu sehen, wie viele Menschen aus allen Bereichen der UMG hier mit
ihren Möglichkeiten von zuhause aus oder mit gezielten Einkäufen den Menschen in der Ukraine Hilfe leisten wollen. Ich will aber auch ausdrücklich all den Organisatoren aus der UMG danken, die in so kurzer Zeit die ganze Organisation und Logistik auf die Beine gestellt haben, und allen, die einfach nur vorbeigekommen sind, um mit anzu-
fassen. Ohne diese zupackende Art wäre die Aktion nicht möglich gewesen. Das ist mehr als nur beeindruckend! Es zeigt, wie sehr die Menschen an der UMG geschlossen und entschlossen handeln können“, so Brück.


Am Ende kommt Axel Zwonasch, Fahrer der Firma Hampe Recycling, mit einem Zehn-Tonner und lädt schon mal sieben Paletten ein, den Rest bringt der Fahrdienst der UMG zum zentralen Sammelpunkt der ukrainischen Gemeinde Göttingen bei der Firma Hampe.

 

 

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