Rheinland Klinikum Grevenbroich Elisabethkrankenhaus

In 45 Sekunden alle Vitalwerte erfasst

Im Elisabethkrankenhaus Grevenbroich ermitteln Pflegekräfte ab sofort mithilfe von sogenannten Spot-Monitoren eine ganze Reihe an Vitalparametern, die direkt vom Messgerät in die digitale Patientenakte übertragen werden. Das sorgt für mehr Sicherheit und spart Zeit.

GREVENBROICH Fieber und Blutdruck messen, die Pulsfrequenz ermitteln sowie die Sauerstoffsättigung überprüfen – der Vitalzeichen-Check gehört zur täglichen Routine einer Pflegekraft. Oft dauert das einige Minuten. Im Elisabethkrankenhaus Grevenbroich läuft dieser Vorgang nun ganz automatisch ab. Mithilfe von 15 neuangeschafften Spot-Monitoren und der Einrichtung einer digitalen Schnittstelle zwischen der Erfassung und dem Krankenhausinformationssystem (KIS) werden die Parameter innerhalb von 45 Sekunden in die elektronische Patientenakte übertragen. Das erhöht die Sicherheit, da Übertragungsfehler vermieden werden, und ermöglicht den Pflegekräften mehr Zeit am Patientenbett.

Per Knopfdruck können alle Messwerte direkt in der digitalen Patientenkurve gespeichert werden. Damit laufen wichtige Schritte der Pflegedokumentation im  Elisabethkrankenhaus komplett digital ab. Das Personal loggt sich hierfür am Monitor ein und scannt  den Code des Patientenarmbands  – dann noch den integrierten Pulsmesser oder die Blutdruckmanschette anlegen und los geht’s. Weitere Parameter wie die Körpergröße oder das Schmerzlevel können manuell über das Touchdisplay hinzugefügt werden. „Zuvor mussten wir die Werte, die wir während des Messens auf Handzetteln notiert hatten, im Anschluss  händisch in die elektronische Akte übertragen”, erzählt Gülsüm Özer, Altenpflegerin auf der geriatrischen Station 2 C/D. „Ein großer Vorteil ist, dass fehlerhafte Datenübertragungen minimiert werden und die Akte jederzeit für die behandelnden Ärzte und die Pflegekräfte einsehbar ist”, nennt Nora Leder aus der Pflegedirektion Pluspunkte im Vergleich zur Patientenakte aus Papier. Dank der automatischen Übertragung profitiert das Haus an der Von-Werth-Straße außerdem von einer einheitlichen und stationsübergreifenden Dokumentation.

Im Elisabethkrankenhaus ist bereits ein Großteil der Stationen mit den neuen Monitoren ausgestattet. Diese Neuanschaffung ist nur eine Maßnahme im Zuge der Digitalisierungsstrategie: „Durch die Förderung im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) haben wir eine Reihe von Digitalisierungsprojekten gestartet, die dem Patienten zugutekommen. Die Spot-Monitore waren der Anfang, weitere Neuerungen werden noch in 2023 folgen”, sagt Dr. Klaus Höffgen, Chief Digital Officer. Auch das Dormagener Krankenhaus profitiert bereits von der vollautomatischen Datenerfassung.

Bildnachweis: Rheinland Klinikum
Foto: Gülsüm Özer, Altenpflegerin auf der geriatrischen Station in Grevenbroich, misst die Vitalparameter ihrer Patientin mit dem neuen Spot-Monitor. Die Werte werden automatisch in die digitale Patientenakte übertragen.
GE