Gemeinsame Pressemitteilung des Diakonissenkrankenhauses Leipzig und der Altenpflegeheime AGAPLESION Bethanien Leipzig und AGAPLESION am Diakonissenhaus:

 

So bleibt die persönliche Note in der Pflege erhalten – trotz Corona

 

Leipzig, 2. März 2021 – Menschliche Nähe und Zuwendung gehören gerade in christlich geprägten Gesundheits¬einrichtungen zu den pflegerischen Kernkompetenzen. Doch ist echte Fürsorge in der Versorgung von Patienten in Krankenhäusern und von Bewohnern in Altenpflegeheimen wirklich möglich, wenn uns das Corona-Virus zwingt, zueinander auf Distanz zu gehen? Die Erfahrungen im Diakonissenkrankenhaus Leipzig und in den „Wohnen und Pflegen“-Einrichtungen von AGAPLESION zeigen: Vieles ist und bleibt möglich – auch und gerade in schwierigen und kontaktarmen Pandemiezeiten.

 

Tatsächlich erschwert die derzeitige Infektionslage die eine oder andere Geste, die sonst im pflegerischen Umfeld ganz selbstverständlich wäre. Statt einer kleinen Berührung oder der Herstellung von unmittelbarer Nähe sind nun Mindestabstände einzuhalten bzw. Einmalhandschuhe und medizinische Masken zu tragen. Für die Patienten im Krankenhaus und für die Bewohner in Seniorenheimen bedeuten diese verpflichtenden und notwendigen Sicherheitsmaßnahmen jedoch nicht, dass sie unter diesen Bedingungen leiden oder sich gar von der Außenwelt abgeschnitten fühlen müssen. Denn im mitteldeutschen Verbund von AGAPLESION sind geeignete Versorgungsstrukturen geschaffen worden, die weiterhin auch das persönliche Wohlergehen der anvertrauten Menschen mit Hilfebedarf zentral im Fokus halten.

 

Altenpflege: Familiäre Atmosphäre schaffen, niemand soll sich einsam fühlen

 

In den beiden Leipziger „Wohnen und Pflegen“-Einrichtungen – den Altenpflegeheimen AGAPLESION Bethanien Leipzig und AGAPLESION am Diakonissenhaus – sind derzeit nahezu alle Aktivitäten für die Bewohner in die einzelnen Wohnbereiche verlegt. Die Betreuungsangebote finden somit nur noch in Kleinstgruppen statt. Um einen persönlichen Austausch zu ermöglichen, wird jeder einzelne Wohnbereich wie ein Hausstand betrachtet. Alles soll so normal und so familiär wie möglich sein – auch zu den Mahlzeiten, wo die Sitzordnung zwar auf Abstandhalten ausgerichtet ist, aber doch auch für Gemütlichkeit sorgen soll.

 

Neben ihren eigentlichen Kernkompetenzen sind die Pflegekräfte in den beiden Altenpflegeheimen mit einer Vielzahl weiterer Aufgaben betraut. So gehen sie etwa für die Bewohner einkaufen, die sich selbst nicht nach draußen trauen. Mit Hingabe kümmern sie sich auch darum, dass der persönliche Kontakt zwischen den Bewohnern und ihren Angehörigen nicht abreißt. So wurden in den Einrichtungen jeweils Besucherzimmer sowie spezielle Besucherbereiche im Außengelände als neue Begegnungsorte eingerichtet. Dass sich am Lebensende möglichst niemand allein gelassen fühlt – dieser Wunsch bzw. dieses Ziel liegt den Beschäftigten besonders am Herzen. So findet die Sterbebegleitung auch in der Corona-Zeit in einer angemessenen und würdevollen Art und Weise statt – auch unter Einbeziehung der Angehörigen. Besonders viel Unterstützung erhalten die Pflegeteams von den Seelsorgerinnen und Seelsorgern, die stärker als sonst eingebunden sind. Statt eines gemeinsamen wöchentlichen Gottesdienstes finden auch die konfessionellen Angebote in den einzelnen Wohnbereichen statt.

 

Aus den Erfahrungen des ersten Lockdowns hat man in den Leipziger Altenpflegeheimen von AGAPLESION die nötigen Schlussfolgerungen gezogen. Wo sich im Frühjahr die Senioren und ihre Familien vorübergehend nur am Fenster sehen konnten, sind heute, trotz erneuten Lockdowns, persönliche Besuche grundsätzlich möglich (pro Bewohner ein Besucher, zwei Besuchstermine pro Woche). Um dabei ein hohes Maß an Sicherheit herzustellen, werden die Angehörigen vor jedem Besuch einem Corona-Schnelltest unterzogen, zudem gilt in der gesamten Einrichtung das verpflichtende Tragen von FFP2-Masken.

 

Krankenpflege: Zuhören und über Ängste reden, praktische Hilfe leisten

 

Auch im Diakonissenkrankenhaus Leipzig wurden zahlreiche Maßnahmen ergriffen, die sich auf die besondere Situation der stationären Patienten und den seit einigen Monaten geltenden Besucherstopp beziehen. So wurde ein Hol- und Bringdienst eingerichtet, der persönliche Dinge wie Wäsche oder Hygieneartikel auf die Stationen transportiert, die zuvor von den Angehörigen im Eingangsbereich des Krankenhauses abgegeben worden sind. In wenigen Ausnahmefällen – etwa für schwerstkranke Patienten – werden zudem kurze Besuche durch jeweils einen Angehörigen ermöglicht. Für das größtmögliche Maß an Sicherheit sorgt hierbei eine konsequente Teststrategie: Demnach muss sich jeder berechtigte Besucher vor dem Betreten des Krankenhauses vorsorglich einem Corona-Schnelltest unterziehen. Hinzu kommen regelmäßige Testungen aller stationären Patienten. 

 

Die Pflegeteams auf den Stationen unterstützen verstärkt auch bei persönlichen Erledigungen, um die sich sonst eher die Patienten selbst mit ihren Angehörigen gekümmert hätten. So werden zusätzlich zu den eigentlichen pflegerischen Aufgaben auch Telefone aktiviert sowie das Fernsehprogramm oder der WLAN-Empfang eingerichtet. Regelmäßig ist in diesen Zeiten auch Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit gefragt – etwa dann, wenn ältere und demente Patienten nicht verstehen können oder wollen, dass sie eine medizinische Maske tragen müssen.

 

Natürlich gehört der zwischenmenschliche Austausch zwischen den Patienten und Pflegekräften nach wie vor zum täglichen Miteinander auf Station – Corona zum Trotz. Viele der kurzen Gespräche handeln dabei von der Angst der Patienten vor dem Corona-Virus. Auch die Seelsorgerin des Krankenhauses kommt regelmäßig in die Patientenbereiche oder kann gezielt zum persönlichen Austausch gerufen werden.

 

Und wo unmittelbare Nähe sowohl im pflegerischen als auch im persönlichen Umgang sinnvoll und möglich ist, wird ein direkter Kontakt auch zugelassen – allerdings nur auf den Normalstationen und unter Berücksichtigung aller dafür nötigen Schutzvorkehrungen. Die intensive Händedesinfektion vor und nach jedem Patientenkontakt gehört ebenso dazu wie das verbindliche Tragen der jeweils erforderlichen Schutzausrüstung. Von besonderer Bedeutung ist hierbei der medizinische Mund-Nasen-Schutz, der stets von allen beteiligten Personen getragen werden muss. Im Einzelfall kommen weitere persönliche Schutzausrüstungen wie Einmalkittel und -handschuhe dazu. 

 

„Es ist beeindruckend, mit welcher Einsatzbereitschaft und Hingabe unsere Pflegekräfte seit Monaten die Herausforderungen der Corona-Pandemie meistern und dabei immer auch versuchen, die individuellen Bedürfnisse ihrer Patienten zu beachten“, sagt Katrin-Völkel-Lutz als Pflegedirektorin des Leipziger Diakonissenkrankenhauses. „Ich empfinde dies als gelebte Fürsorge und Nächstenliebe im besten Sinne, und dafür bin ich überaus dankbar.“

 

„Es tut wirklich allen weh, die in der pflegerischen Betreuung momentan deutlich weniger direkt und nahe sein können, als sie es sonst gern sind“, ergänzt Julia Scharf, die Heimleiterin der Leipziger „Wohnen und Pflegen“-Einrichtungen von AGAPLESION ist. „Aber derzeit bedeutet persönliche Zuwendung eben auch, besonders achtsam zu sein und unsere Bewohner und Patienten bestmöglich vor den Risiken einer Corona-Infektion zu schützen“, fügt sie stellvertretend für ihre Kolleginnen und Kollegen der beiden Altenpflegeheime AGAPLESION Bethanien Leipzig und AGAPLESION am Diakonissenhaus hinzu.

 

Auf Basis strenger Hygienekonzepte ist in allen mitteldeutschen Einrichtungen von AGAPLESION ein hohes Maß an Sicherheit sowohl für die Patienten und Bewohner als auch für die Beschäftigten gegeben. Es gelten u. a. strikte Zutrittsbeschränkungen und Teststrategien; in den Krankenhäusern erfolgt die Corona-Behandlung konsequent in eigens dafür eingerichteten Isolations-Bereichen, die vollständig vom üblichen Versorgungsbetrieb abgetrennt sind.

 

Über die Internetauftritte des Krankenhauses und der „Wohnen und Pflegen“-Einrichtungen können jederzeit auch persönliche Grüße an Patienten bzw. Bewohner verschickt werden. Die Zustellung dieser Grußkarten bis in die Wohnbereiche oder Patientenzimmer ist gerade aufgrund der geltenden Corona-Regelungen und damit verbundenen Besuchsbeschränkungen ein wichtiger und häufig genutzter Service.

Weitere Informationen rund um die Corona-Versorgung im Diakonissenkrankenhaus und in den Leipziger „Wohnen und Pflegen“-Einrichtungen finden Sie hier:

https://www.diako-leipzig.de/patienten-besucher/patientenversorgung-und-corona/fuersorge-trotz-corona 

https://www.agaplesion-bethanien-leipzig.de/pflege/bewohnerversorgung-corona

https://www.agaplesion-diako-leipzig.de/pflege/bewohnerversorgung-corona 

 

Honorarfreies Pressefoto:

Bei Interesse stelle ich Ihnen gern beiliegendes Foto bzw. eine Bildauswahl zur themenbezogenen Berichterstattung in druckfähiger Auflösung zur Verfügung.

Bildunterschrift: Eine zugewandte Pflege macht in der Corona-Pandemie auch das Tragen von umfassender Schutzausrüstung erforderlich. Die angehende Pflegekraft Pauline Wege im Patientengespräch auf Station 2 des Diakonissenkrankenhauses Leipzig (Foto: Kay Zimmermann).

 

Über das Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig:

Das Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig ist ein sächsisches Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit einer Kapazität von 250 Betten. Pro Jahr werden hier über 14.000 Patienten stationär und rund 25.000 Patienten ambulant behandelt. Zum Leistungsspektrum des evangelischen Krankenhauses gehören sieben Fachkliniken mit den Schwerpunkten Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Gefäßchirurgie, Pneumologie, Gastroenterologie und Onkologie, Kardiologie und Geriatrie sowie Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie. Im Haus sind zudem ein zertifiziertes Darm- und Gefäßzentrum sowie mehrere Belegkliniken angesiedelt. Das nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifizierte Diakonissenkrankenhaus Leipzig ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Leipzig. Es betreibt eine Berufsfachschule für Gesundheits- und Krankenpflege und ist Mitglied im Traumanetzwerk Westsachsen. Weitere Informationen: www.diako-leipzig.de

 

Über die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft:

Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken. Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 23 Krankenhausstandorte mit über 6.250 Betten, 40 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit über 3.500 Pflegeplätzen, vier Hospize, 34 Medizinische Versorgungszentren, 16 Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. Mehr als 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für eine patientenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden über eine Million Patienten versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen über 1,5 Milliarden Euro. Die alleinigen Aktionäre der AGAPLESION gAG sind verschiedene traditionsreiche Diakoniewerke und Kirchen. Auch durch diese Aktionäre ist die AGAPLESION gAG fest in der Diakonie verwurzelt und setzt das Wohl ihrer Patienten, Bewohner und Mitarbeitenden als Maßstab für ihr Handeln. Weitere Informationen über AGAPLESION finden Sie im Internet unter: www.agaplesion.de.

 

Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig gemeinnützige GmbH
Im Verbund von AGAPLESION
Georg-Schwarz-Straße 49, 04177 Leipzig

Geschäftsführung: Dipl. Betriebswirt (BA) Dirk Herrmann, Dr. Michael Kühne
Sitz der Gesellschaft und Registergericht: Leipzig HRB 30590