Immer mehr Patienten mit einem Glaukom berichten von schlechteren Behandlungsergebnissen und qualitativ weniger überzeugenden Therapievorschlägen in Augenarztpraxen – vor allem, wenn sie sich in von Privatinvestoren geführten Versorgungzentren (MVZ)  befinden. Darauf macht der Leiter der Selbsthilfeinitiative für Betroffene mit Grünem Star, Dennis Riehle, in einer aktuellen Aussendung aufmerksam. Besonders die Tendenz, dass nicht immer nötige Untersuchungen vorgenommen werden, welche zumeist selbst bezahlt werden müssen, führt zu einer Verunsicherung. Immerhin ist der Zweck von Individuellen Gesundheitsleistungen für den Laien nicht immer erkenntlich. „Uns wird durchaus geschildert, dass Menschen in manchen Fällen das Empfinden haben, wonach die Gewinnorientierung vor dem eigentlichen Nutzen steht. Gerade dann, wenn nicht hinreichend dargelegt wird, wofür beispielsweise eine Aufnahme des Sehnervs erforderlich sein soll, kommen beim Patienten Zweifel auf. Und auch, wenn derartige Maßnahmen regelmäßig und in einem engen Takt durchgeführt werden sollen, erschließt sich den Betroffenen der Sinn hierfür nicht. Augenärzte sollten alles dafür tun, dass nicht der Anschein erweckt wird, wonach es ihnen um ein Profitstreben geht. Stattdessen stehen sie in der medizinischen Verantwortung zur Transparenz und Abwägung von dargebotener Diagnostik in Absicht und Aufwand”, führt der Sozialberater aus Konstanz entsprechend aus.

„Wir stellen uns nicht gegen die Glaukom-Vorsorge, ganz im Gegenteil. Als junger Betroffener weiß ich, wie wichtig diese kontinuierlichen Überprüfungen des Augeninnendrucks sind. Sie müssen aber gleichsam mit einer Begutachtung des Augenhintergrunds einhergehen und dürfen nicht isoliert betrachtet werden. Eine OCT/HRT-Untersuchung ist eine wirksame Ergänzung, sowohl zur erstmaligen Feststellung des Grünen Stars, aber auch zu dessen Verlaufskontrolle. Jedoch genügt es hier, diese vermessende Überprüfung alle ein bis zwei Jahre in Anspruch zu nehmen und zwischendurch vierteljährlich die augenärztliche Inspektion einschließlich Druckmessung durchführen zu lassen. Immerhin handelt es sich bei der Erkrankung nicht um eine Alterserscheinung. Sie kann viel eher jeden Menschen in allen Lebensphasen heimsuchen und sollte daher immer auf dem Schirm sein. Das gilt insbesondere, wenn es genetische Dispositionen gibt, Bluthochdruck oder Durchblutungsstörungen bestehen und starke Kurz- oder Weitsichtigkeit vorliegt. Da es sich beim Glaukom um einen schleichenden Prozess handelt, der vom Betroffenen oftmals erst spät wahrgenommen wird, sollten Risikogruppen auch die Nutzung von IGeL in jedem Fall in Betracht ziehen und sich hierfür eine Augenarztpraxis des Vertrauens aussuchen. Insgesamt scheint aus unserer Sicht notwendig, dass die Gesundheitsversorgung entkommerzialisiert und in die öffentliche Hand zurückgeführt wird”, meint Dennis Riehle abschließend.

 

Dennis Riehle / Logo

 

Dennis Riehle

Psychologischer, Sozial-, Familien-, Integrations- und Ernährungsberater

Grundlagenmedizin (zertifiziert), Digitale Prävention und Gesundheitsförderung (zertifiziert)

Öffentliches, Bürgerliches, Pflege-, Personal- und Sozialrecht (zertifiziert)

Selbsthilfeinitiative

Glaukom und Papillenanomalien

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