Corona-Pandemie im Städtischen Klinikum Solingen: Das Zentrallabor leistet unverzichtbare Dienste

Seit einem Jahr überschattet die Corona-Pandemie auch im Städtischen Klinikum Solingen (SKS) fast alle anderen Themen. Umso wichtiger ist es, Maßnahmen zu ergreifen, die die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit anderen Erkrankungen sicherstellen. Nahezu jeder Bereich hat sich an diese neue Situation angepasst. Eine wichtige Schutzmaßnahme in diesem Gesamtkonzept das engmaschige Testen. Hierbei leistet das Team des Zentrallabors einen herausragenden Beitrag.

Die erfahrenen und motivierten Mitarbeiter unter der ärztlichen Leitung von Prof. Dr. Boris Pfaffenbach und den Leitenden MTAs Ute Radermacher und Carola Busch haben in den vergangenen Monaten mit neuen Geräten das bisherige Spektrum um alle gängigen Corona-Tests erweitert. „Wir verfügen über sämtliche diagnostischen Möglichkeiten, um eine Corona-Infektion festzustellen“, fasst es Prof. Pfaffenbach zusammen. Damit konnte fürs gesamte Klinikum ein umfassendes Covid-Test-System entwickelt und eingeführt werden. Es ist konform mit den Vorgaben des Robert-Koch-Institutes und schafft in enger Absprache mit dem Gesundheitsamt die Voraussetzung dafür, die Behandlung von ambulanten und stationären Patienten sicherer zu machen. Wichtig zu wissen: Sämtliche stationäre Patienten werden im SKS auf Corona getestet!

Das Zentrallabor analysiert die schnellen Antigen-Tests und verfügt über die Möglichkeit, PCR-Tests durchzuführen. Die PCR-Test-Kapazitäten können als Schnelltests eingesetzt werden – wenn das Ergebnis bis zu einer Stunde vorliegen soll, als auch als Routine-Testungen durchgeführt werden. Dann liegt das Ergebnis in vier bis fünf Stunden vor. Sämtliche Testergebnisse liegen also am selben Tag vor. Die Testkapazitäten reichen im Normalfall aus. Bei Engpässen hat sich die Kooperation mit einem Labor in Minden bewährt.
Durch enge Absprachen zwischen dem Gesundheitsamt und dem SKS-internen Corona-Krisenstab (Task Force) ist es mit Unterstützung des Zentrallabors möglich, selbst dynamische Ausbruchsgeschehen schnell zu erfassen und unter Kontrolle zu bringen. Entscheidungen über Quarantäne oder Isolierung müssen dank zeitnaher Verfügbarkeit der Testergebnisse nicht lange auf sich warten – das hilft, die Virusausbreitung einzudämmen und das Infektionsrisiko für andere Patienten sowie Klinik-Mitarbeiter zu minimieren.
Auch beim Thema „Mutationen“ stellt sich das Labor neu auf. Die positiven Proben werden derzeit gekühlt aufbewahrt und in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt zu weiteren Untersuchungen, der sogenannten Sequenzierung, in ein Speziallabor gesandt. Ab Ende Februar stehen dann auch im Klinikum vor Ort Test-Kits zur Verfügung, mit denen sich Hinweise auf mögliche Mutationen des Coronavirus erkennen lassen.

Ein weiterer Baustein im Corona-Leistungsangebot des Zentrallabors sind Antikörpertests. Damit lassen sich vor allem abgelaufene Infektionen nachweisen, wenn der Organismus bereits Antikörper gegen den Erreger gebildet hat. Noch sind sich die Experten nicht im Klaren, ob und wann die Antikörper-Bestimmung wirklich Sinn macht. Angedacht von der Arbeitsmedizin und der Hygiene-Abteilung im Klinikum ist, die Tests ein halbes Jahr nach durchlaufener Erkrankung durchzuführen, um die Reaktion des Immunsystems auf den SARS-CoV-2-Erreger festzustellen. Diese Fragestellung wird sicher im Zusammenhang mit dem Impfen an Bedeutung gewinnen. Insgesamt können derzeit täglich bis zu 150 PCR-Routine-Tests und zwischen 30 bis 40 PCR-Schnelltests durchgeführt und analysiert werden. Und der 24-StundenRegelbetrieb des Zentrallabors geht trotz Corona uneingeschränkt weiter. Prof. Dr. Pfaffenbach: „Wir sind in der aktuellen Corona-Situation mehr als froh, auf ein leistungsfähiges Zentrallabor zurückzugreifen und die Analysen im eigenen Haus sehr zeitnah durchführen zu können“.

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