Soest (lwl). In ganz Europa finden jedes Jahr Ende April verschiedene Aktivitäten an Großsteingräbern statt, die zur europäischen Kulturstraße “Megalithic Routes” gehören. So auch am Megalithgrab in Hiddingsen: Am Samstag (23.4.) veranstalteten die Altertumskommission des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und die Stadt Soest hier den europäischen “Tag der Megalithik”.

Die etwa 100 Besucherinnen und Besucher erfuhren Wissenswertes über das mehr als 5.000 Jahre alte Grab, das 1934 bei Steinbrucharbeiten entdeckt und anschließend ausgegraben worden war. Klaus Baumann, Vorsitzender der LWL-Landschaftsversammlung, und Christiane Mackensen, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Soest, eröffneten das Event unter freiem Himmel. “Ich frage mich immer: Wie gewinnt die Archäologie das ganze Wissen, wie kann sie das Alter dieses Grabes bestimmen”, so Baumann.

Der Archäologe Dr. Info Pfeffer übernahm die erste Führung, auch eine Kinderführung, Mitmachaktionen wie Töpfern, Kornmahlen und Brotbacken sowie ein Malwettbewerb für Kinder waren gut besucht. Bei einem “Weltcafé”, also einer offenen Diskussionsrunde, kamen viele Interessierte zu Vergleichen zwischen steinzeitlichen und heutigen Lebenswelten miteinander ins Gespräch. Der Infostand versorgte mit Literatur und einer 3-D-Animation über das Grab.

 

Hiddingser Grab
Am Hiddingser Grab ist in enger Zusammenarbeit zwischen der LWL-Altertumskommission und der Stadt Soest eine Etappe des “Wegs der großen Steine” entstanden, also des westfälischen Teils der europäischen Kulturstraße. Zwei neue Info-Stelen aus Stahl in Form von kantigen Steinen sind sichtbares Kennzeichen für diese Zugehörigkeit. “Die Zusammenarbeit unserer Stadtarchäologie mit dem LWL hat hervorragend funktioniert”, betonte Christiane Mackensen. “Die Zeugnisse der steinzeitlichen Megalithkulturen sind ein verbindendes paneuropäisches Kulturphänomen und Westfalen ist ein wichtiger Teil dieses Netzwerks”, hob Klaus Baumann hervor.

 

Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle

 


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