Marsberg (lwl). Das Angebot “Ambulant Betreutes Wohnen” des Wohnverbundes Marsberg im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) heißt ab sofort “Assistenz in eigener Häuslichkeit.” Grund dafür ist die Einführung des Bundesteilhabegesetztes. Das Konzept bleibt gleich: Ziel ist es, Menschen mit psychischen und/oder kognitiven Beeinträchtigungen oder einer Abhängigkeitserkrankung durch qualifizierte Unterstützung von Fachkräften ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen.

Wie zum Beispiel bei Dorothee Mertens*. Die 56-Jährige leidet unter Depressionen und sozialen Ängsten. Lea Grebe, Teamleitung der Assistenz in eigener Häuslichkeit im LWL-Wohnverbund Marsberg, sagt: “Eine feste Ansprechpartner: in unterstützt Frau Mertens bei Behördengängen und hilft ihr beim Erhalt bzw. Aufbau von sozialen Kontakten. Dabei respektieren die Mitarbeiter: innen des interdisziplinären Teams ausdrücklich ihre Wünsche und Vorstellungen. Unsere qualifizierte Unterstützung geschieht immer im gegenseitigem Einvernehmen.”

Aktuell betreut das Team der Assistenz in eigener Häuslichkeit rund 250 Klient: innen in Marsberg und im angrenzenden Kreis Höxter. Lea Grebe betont: “Seit Jahren wächst die Nachfrage an ambulanten Unterstützungsangeboten. Je nach Fall ist eine qualifizierte Unterstützung für einen bestimmten Zeitraum oder auf Dauer nötig.” Um eine möglichst umfassende Unterstützung im Alltagsleben zu erreichen, wird in Absprache mit den Klient: innen und gesetzlichen Betreuer:innen, mit niedergelassenen Ärzt:innen, ambulanten Diensten sowie mit (teil-)stationären Einrichtungen der Psychiatrie und Eingliederungshilfe zusammengearbeitet.
Dorothee Mertens ist froh, dass sie sich vor rund zwei Jahren aktiv Hilfe geholt hat: “Das hat mich schon Überwindung gekostet. Aber es hat sich gelohnt. Jetzt habe ich endlich wieder Kontakt zu meiner erwachsenen Tochter. Alleine hätte ich das nie geschafft.”
Neben der Assistenz in eigener Häuslichkeit, bietet der LWL Wohnverbund Marsberg mit der Kontakt- und Beratungsstelle im Marsberger “Haus Kleffner” eine Möglichkeit zur unverbindlichen Beratung für Menschen mit psychosozialen Schwierigkeiten, psychischen Erkrankungen oder auch für deren Angehörige und Bezugspersonen. Seit Beginn der Corona-Pandemie bietet Erika Gerstmann, Leitung der Kontakt-und Beratungsstelle Marsberg, einen digitalen Gesprächskreis über Zoom an: “Es ist wichtig, Menschen auch unter bestehenden Kontakteinschränkungen, die Möglichkeiten zum Austausch zu geben. Aber auch Einzelberatungen in Präsenz sind weiterhin möglich.”

Bei Bedarfen im Bereich Kontakt- und Beratungsstelle ist Erika Gerstmann die richtige Ansprechpartnerin. Für nähere Informationen zum Thema Assistenz in eigener Häuslichkeit steht Lea Grebe zu Verfügung.

*Name von der Redaktion geändert.

Pressekontakt:
Julia Hollwedel, LWL-Klinikum Marsberg, julia.hollwedel@lwl.org und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, presse@lwl.org

 


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