Münster, 08.02.2024. Infusionsgeräte piepen, Beatmungsschläuche rauschen, manchmal gibt es einen kurzen Alarm – in den Zimmern einer Intensivstation ist immer ein gewisser Geräuschpegel zu hören. Doch wenn Uta Altmann den Raum betritt, wird er kurz darauf noch von einem weiteren Klang erfüllt: einem wohligen und beruhigenden diesmal. Die Gesundheits- und Krankenpflegerin am St. Franziskus-Hospital gibt Klangmassagen auf der dortigen Frühgeborenen-Intensivstation.

Seit über zehn Jahren ist Frau Altmann, die neben ihrer Arbeit im Franziskus Hospital auch als Klang- und Bewegungscoach tätig ist, regelmäßig mit ihren Klangschalen auf der Frühchenstation unterwegs. „Die Schwingungen des Klangs beruhigen“, erklärt sie. „Und das sehen wir nicht nur in den Gesichtszügen der Kinder, sondern oft auch an den Überwachungsmonitoren.“ So kann die tiefgreifende Entspannung eine gleichmäßigere Atmung und eine Regulierung des Herzschlags fördern. „Manchmal bemerken wir auch, dass die Kinder sich danach besser füttern lassen oder eine Untersuchung besser tolerieren“, ergänzt sie.

Von den Pflegefachkräften erfährt Uta Altmann, welche Kinder sich für die Anwendung eignen. Wenn die Eltern einverstanden sind, kann es nach einem kurzen Gespräch auch schon losgehen: Bei der Klangmassage liegen die Kinder auf der Brust oder im Arm eines Elternteils, beide zusammen gemütlich in Decken eingekuschelt auf einem Liegestuhl. „Die Eltern funktionieren dabei wie ein zusätzlicher Resonanzkörper für die Kinder – die Schwingungen gehen über sie in das Kind über.“ So profitieren die Eltern oft genauso von der Klangmassage, wie die Babys: Stress und Unruhe werden gemindert, die Bindung zum Kind gestärkt.

„Wir freuen uns immer sehr, wenn Frau Altmann mit ihren Klangschalen zu uns auf die Station kommt“, sagt Dr. Meike Franssen, Chefärztin der Klinik für Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin am St. Franziskus-Hospital. „Ihr Angebot ist eine tolle Bereicherung für unsere Station und wird von den Eltern gerne angenommen. Besonders unruhigen Kindern tut eine Klangmassage spürbar gut.“

Als Perinatalzentrum Level 1 betreut das Franziskus Hospital auch schon die allerkleinsten Frühgeborenen ab der Lebensfähigkeit und mit einem Geburtsgewicht unter 500g. Sobald Kreislauf und Atmung stabil sind und ein Baby problemlos längere Zeit außerhalb des Inkubators bei den Eltern kuscheln kann, besteht die Möglichkeit für eine Klangmassage. Bei Babys dauern diese zwischen 10 und 25 Minuten. Ein schönes und unterstützendes Erlebnis für Eltern und Kind.

 

Maren Stöber

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