Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat heute die Ergebnisse der Regierungskommission für eine Krankenhausreform vorgestellt. Dabei soll vor allem die Finanzierung durch Fallpauschalen reformiert werden.

Die Regierungskommission schlägt vor, die Finanzierung der Krankenhäuser grundlegend zu reformieren. Statt wie bisher feste Pauschalen pro Behandlungsfall und Diagnose zu zahlen, sollen die Krankenhäuser künftig einen höheren Anteil ihrer Kosten unabhängig von der Fallzahl finanzieren können. Damit will die Regierungskommission die Krankenhäuser dafür vergüten, dass sie medizinische Geräte, Personal und Betten vorhalten, auch wenn diese gerade nicht akut gebraucht werden. In den vergangenen Wochen waren Krankenhäuser bei der Versorgung von Kindern an ihre Kapazitätsgrenzen geraten.

„Die reine mengen- und leistungsorientierte Vergütung hat Fehlanreize ausgelöst, weil sie die Krankenhäuser unter einen falschen ökonomischen Druck setzt. Deshalb ist es gut, dass Krankenhäuser jetzt auch für das teure Vorhalten von einer Notaufnahme oder der Intensivmedizin, besser vergütet werden sollen”, so Maud Beste, Geschäftsführerin des Klinikum Gütersloh. „Die Reformvorschläge müssen sich jetzt daran messen lassen, ob sie eine Verbesserung für die Versorgung der Patienten und die Personalsituation im Krankenhaus bringen.”

Aus Sicht von Maud Beste ist die Vorlage der Expertenkommission eine gute Grundlage für eine Reform der Krankenhausfinanzierung. Allerdings mit einem entscheidenden Denkfehler. „Die Reform will die aktuellen Mittel nur umverteilen und arbeitet mit Zahlen aus dem Jahr 2021, da war das System aber schon strukturell unterfinanziert.”

Erster Schritt muss nach Ansicht von Maud Beste deshalb ein Ende dieser Unterfinanzierung sein. Im nächsten Schritt müssten die Vorschläge der Expertenkommission mit der Krankenhausgesellschaft, den Krankenkassen und vor allem den Ländern diskutiert werden. Denn nur so sei garantiert, dass alle Akteure an einem Strang ziehen, um die optimale Versorgung der Patienten sicherzustellen.

 

Ann-Katrin Johannsmann

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