Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat vorgestern in einer Rede zur Krankenhausreform die geplante Abkehr vom DRG-System in der Krankenhausfinanzierung angekündigt. Auf welchen Eckpfeilern das neue System genau stehen soll, verriet Lauterbach nicht. Klar ist wohl, dass Vorhaltekosten eine wichtige Rolle spielen werden, der Anreiz, viele Fälle zu machen, solle geschmälert werden. Auch die Spezialisierung einzelner Fachrichtung soll besser honoriert werden. Lauterbach wies in seiner Rede explizit auf spezialisierte Krebszentren hin.

Das begrüßt die Kaufmännische und Ärztliche Direktorin des CaritasKlinikums Saarbrücken, Margret Reiter, ausdrücklich: „Krebsbehandlungen in zertifizierten Onkologischen Zentren haben größere Erfolgsaussichten hinsichtlich des Überlebens der Betroffenen. Studien belegen, dass der mit der Zertifizierung von Krebszentren verknüpfte Aufwand durch die effizientere Versorgung überkompensiert wird.” Das ist das Hauptergebnis des Innovationsfonds-Projektes (WiZen) bei dem erstmals Daten von AOK-Versicherten sowie Daten aus Krebsregistern für rund eine Million Behandlungsfälle von 2009 bis 2017 miteinander verknüpft und ausgewertet worden sind.

„Das Onkologische Zentrum des CaritasKlinikums Saarbrücken zeigt eindrucksvoll, dass diese Zertifizierung zum Wohl der Patientinnen und Patienten durchgeführt wurde und wird. Deshalb begrüßen wir die Ankündigung von Dr. Lauterbach diese Spezialisierung besonders zu honorieren und in die Krankenhausplanung zu integrieren. Auch den Ansatz, nach Leistungskomplexen zu planen, halten wir für zielführend, stärkt er doch die interdisziplinäre Versorgung der Patienten, wie sie am CaritasKlinikum Saarbrücken bereits seit Jahren erfolgreich praktiziert wird – zum Beispiel im Darmzentrum, in dem die Viszeralchirurgie eng mit der Gastroenterologie zusammenarbeitet.”

Abteilungen als Maßgabe der Krankenhausplanung seien nicht mehr zeitgemäß, hatte Lauterbach ausgeführt. In der Krankenhausplanung müssten Leistungskomplexe zum wichtigen Faktor erhoben werden. Außerdem gab er Details zu den Finanzhilfen für Kliniken bekannt: Von den acht Milliarden aus dem Hilfsfonds, die für Krankenhäuser und Pflege eingeplant sind, sollen demnach sechs Milliarden an die Krankenhäuser und zwei Milliarden an die stationäre und teilstationäre Pflege gehen. Dieses Geld soll jenes Delta abdecken, das nicht durch die Energie- und Gaspreisbremse abgedeckt werde.

 

Nele Scharfenberg

Marketing, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit 

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