Öffentliche Veranstaltung der Klinik für Palliativmedizin der Universitätsmedizin Göttingen zum 20-jährigen Jubiläum des Fördervereins für das Palliativzentrum. Mittwoch, 31. August 2022, 17:00 Uhr, Tagungshaus Alte Mensa, Wilhelmsplatz 3, 37073 Göttingen.

 

Link zur Presseinformation Nr. 115 / 2022 zum Thema "Sterben geht uns alle an: Palliativmedizin – gelebte Sorgekultur"
Es referieren: (v.l.) Martina Kern, wissenschaftliche Leiterin des Zentrum für Palliativmedizin, Helios Krankenhaus Bonn/Rhein-Sieg (Foto: privat). Prof. Dr. Friedemann Nauck, Direktor der Klinik für Palliativmedizin der UMG (Foto: M. Plha)

 

(umg) Seit 20 Jahren unterstützt der Förderverein für das Palliativzentrum der Universitätsmedizin Göttingen e.V. das Palliativzentrum der Universitätsmedizin Göttingen (UMG). Aus Anlass des Jubiläums veranstaltet die Klinik für Palliativmedizin der UMG zusammen mit dem Förderverein eine öffentliche Vortragsveranstaltung unter dem Motto „Sterben geht uns alle an“. Auf dem Programm stehen Vorträge zu den Themen „Von der Stärke lassen zu können – eine Kunst in der Begleitung sterbender Menschen“ und „Von der Palliativmedizin zur gelebten Sorgekultur“. Es referieren Martina Kern, wissenschaftliche Leiterin des Zentrums für Palliativmedizin, Helios Krankenhaus Bonn/Rhein-Sieg, und Prof. Dr. Friedemann Nauck, Direktor der Klinik für Palliativmedizin der UMG. Grußworte sprechen Onyeka Oshionwu, Bürgermeisterin der Stadt Göttingen, und Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstands der Universitätsmedizin Göttingen. Moderiert wird die Veranstaltung von Jan Ockershausen vom Förderverein für das Palliativzentrum der Universitätsmedizin Göttingen e.V. Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, 31. August 2022, und beginnt um 17:00 Uhr. Veranstaltungort ist das Tagungshaus Alte Mensa, Wilhelmsplatz 3, 37073 Göttingen.

Öffentliche Veranstaltung der Klinik für Palliativmedizin
„Sterben geht uns alle an: Palliativmedizin – gelebte Sorgekultur“
Mittwoch, 31. August 2022, 17:00 bis 20:00 Uhr
Tagungshaus Alte Mensa, Wilhelmsplatz 3, 37073 Göttingen

Um eine formlose Anmeldung wird gebeten telefonisch oder E-Mail: akademie.palliativzentrum@med.uni-goettingen.de

ZU DEN VORTRÄGEN

VORTRAG „Von der Stärke lassen zu können – eine Kunst in der Begleitung sterbender Menschen“

Martina Kern beleuchtet in ihrem Vortrag die unterschiedlichen Perspektiven und Umgangsmöglichkeiten in der Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen. Sie geht dabei auf die Belastung von Angehörigen und professionellen Begleiterinnen ein, wenn sie das Gefühl haben, ihre Kraft zu verlieren. Dagegen wehrt man sich. Es kostet Mut, das eigene Nicht-mehr-Können zu zu lassen. Fremder und eigener Anspruch in der Begleitung sterbender Menschen hindert daran, die Grenzen der eigenen Belastbarkeit wahrzunehmen und anzuerkennen. Der Vortrag zeigt Wege auf, den Spiel- und Bewegungsraum innerhalb eigener Belastungsgrenzen zu erkennen und selbst Unterstützung annehmen zu können. Die Referentin ist ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin und u.a. wissenschafltiche Leiterin Zentrum für Palliativmedizin, Helios Krankenhaus Bonn/Rhein-Sieg. Zudem leitet sie die Ansprechstelle im Land NRW zur Palliativversorgung, Hospizarbeit und Angehörigenbegleitung und ist Mitautorin und Trainerin von Curiccula Palliative Care.

VORTRAG „Von der Palliativmedizin zur gelebten Sorgekultur“

Nach der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland hat jeder Mensch ein Recht auf ein Sterben unter würdigen Bedingungen. Allen Menschen, die einer hospizlich-palliativen Betreuung bedürfen, sollte hierzu auch ein Zugang ermöglicht werden. Prof. Dr. Friedemann Nauck zeigt in seinem Vortrag die Entwicklung der hospizlich-palliativen Versorgung für Göttingen in den vergangenen 20 Jahren auf und skizziert die weiteren Schritte zu einer gelebten Sorgekultur.

In der Stadt Göttingen und dem Landkreis Göttingen konnte nicht zuletzt durch die Unterstützung des Fördervereins für das Palliativzentrum an der Universitätsmedizin Göttingen e.V. und vieler weiterer Initiativen die hospizlich-palliative Versorgung der Bürger*innen entwickelt und umfassend angeboten werden. Ziel ist es nun, gemeinsam die „Sorgende Gemeinschaft in der letzten Lebensphase“ als städtisches Projekt (Caring Community Göttingen) zu entwickeln. Es sollen Strukturen geschaffen werden, um gesellschaftliche Wertvorstellungen und soziale Gegebenheiten mit einer Perspektive der Fürsorge und des menschlichen Miteinanders zu verknüpfen. Dazu gehört die weitere Entwicklung von Netzwerken, in denen Haupt- und Ehrenamtliche, die Politik und Bürger*innen aktiv werden. Durch die Bündelung von vielfältigen Angeboten sollen Betroffene eine schnelle und barrierearme Hilfe sowie Begleitung und Unterstützung mit mehr Lebensqualität erhalten. Das Angebot wird niederschwellige Beratungsangebote zu hospizlicher und palliativer Betreuung umfassen, gesundheitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase sowie Beratungen zu medizinethischen Fragen im Rahmen des Netzwerkes ambulante Ethikberatung Göttingen. Durch die Einrichtung einer Netzwerkkoordination für die regionale Hospiz- und Palliativversorgung in der Stadt Göttingen und dem Landkreis Göttingen soll die regionale Versorgung von Schwerstkranken und Sterbenden zukünftig weiter verbessert werden.

Förderverein für das Palliativzentrum der Universitätsversitätsmedizin Göttingen e.V.

mehr Informationen zum Förderverein: www.palliativ-goettingen.de

 

WEITERE INFORMATIONEN:
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Klinik für Palliativmedizin
Prof. Dr. Friedemann Nauck
E-Mail akademie.palliativzentrum@med.uni-goettingen.de

Homepage palliativmedizin.umg.eu

 

Stefan Weller

Leitung Unternehmenskommunikation,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher

www.umg.eu