Umfassende gemeinsame Versorgung für Menschen am Lebensende

Kamp-Lintfort. Seit langem arbeiten das St. Bernhard-Hospital und der Verein der Ambulanten Hospizarbeit Kamp-Lintfort (AHA) eng in der Palliativ- und Hospizarbeit zusammen. Diese Zusammenarbeit hat jetzt mit einem Kooperationsvertrag einen wichtigen Rahmen erhalten. Die gemeinsame umfassende Versorgung von Menschen mit schweren und lebens-begrenzenden Erkrankungen steht dabei im Mittelpunkt.

Zu den Aufgaben des ambulanten Hospizdienstes gehört die psychosoziale Begleitung und Unterstützung der betroffenen Kranken und ihrer An- und Zugehörigen ebenso wie spiritueller Beistand.

Umfassende Begleitung

„Wir wollen zusammen die Lebensqualität auch in seinen letzten Wochen bestmöglich erhalten und Schmerzen und andere Symptome lindern“, erläutert Josef Lübbers, Geschäftsführer des St. Bernhard-Hospitals. „Dazu gehören weitgehende Unterstützung für den Kranken und seine Angehörigen. Denn wir wollen den individuellen Bedürfnissen und Wünschen Rechnung tragen“, ergänzt Renate Hirt leitende Koordination des ambulanten Hospizdienstes.

Perspektive bieten

Wie hilfreich diese Zusammenarbeit für den Kranken ist, weiß Palliativmedizinerin und Oberärztin Dr. Esther-Maria Kirchner: „Durch die Kooperation können wir dem Patienten eine Perspektive für zu Hause bieten und ihm zuverlässige Menschen an die Seite stellen.“ Wenn gewünscht, kann der Patient die ihn betreuenden Ehrenamtler bereits im St. Bernhard-Hospital kennenlernen, so dass sie ihm dann in seiner häuslichen Umgebung nicht fremd sind. „Dieses Angebot machen wir allen, die nach Hause gehen“, ergänzt sie.

Dabei sind die Palliativärzte für alle zuständig, die eine schwere und nicht zu heilende Krankheit haben. Durch die Palliativmedizin können sie ein lebenswertes und gutes Leben führen – mit allen Freuden, die dazu gehören. „Wir betreuen nicht nur Menschen an ihrem Lebensende, sondern auch die mit einem längeren Krankheitsverlauf“, macht Dr. Kirchner deutlich. „Die Menschen wissen, dass Vieles für ihre Zukunft geregelt wird, menschlich, medizinisch und organisatorisch. Gerade durch die Zusammenarbeit mit der AHA wird Vertrauen geschaffen und als eine Art Mantel liebevoll schützend um die kranken Menschen gelegt“. 

Verstärkung des sozialen Netzes

Die Mitarbeitenden der Palliativstation des Krankenhauses arbeiten dazu eng mit dem Hospizdienst zusammen, um die Betreuung des Patienten nach der Entlassung zu koordinieren. Ziel der ambulanten Hospizarbeit ist es, dem Kranken – wenn es gewünscht ist – eine Rückkehr in seine gewohnte Umgebung zu ermöglichen. Dort kümmern sich dann die ehrenamtlichen Hospizmitarbeiter um ihn. Sie verstärken das vorhandene soziale Netz des Kranken und ergänzen bestehende Dienste, deren Mitarbeiter sich um die Pflege des Patienten kümmern.

 

Die Ambulante Hospizarbeit und das St. Bernhard-Hospital arbeiten eng zusammen: (v. li.) Dr. Esther Maria Kirchner, Renate Hirt, Stefanie Christen, Simone Tappertz, Magda Heckers-Colic und Dr. Theodor Heuer.

Foto: SBK/Verf.

 

Über das St. Bernhard-Hospital:

Das St. Bernhard-Hospital in Kamp-Lintfort ist eine Einrichtung der St. Franziskus Stiftung Münster. Als eine von drei Kliniken in der Region Rheinland gehört das St. Bernhard-Hospital somit zu einer der größten katholischen Krankenhausgruppen Nordwestdeutschlands.

Die Klinik verfügt über 356 Betten, zehn Fachkliniken und ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015 und proCum Cert (konfessionelle Zertifizierungsgesellschaft). 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen und behandeln jährlich rund 15.000 stationäre und 30.000 ambulante Patienten. Der Pflegedienst arbeitet im System der „Primären Pflege“, hier hat jeder Patient seine feste pflegerische Bezugsperson.

Zum Hospital gehören folgende Fachkliniken:

  • Klinik für Gastroenterologie, Interventionelle Endoskopie, Endokrinologie, Onkologie, Hämatologie, Nephrologie, Infektionskrankheiten und Palliativmedizin (Medizinische Klinik I) mit Zertifizierung als Viszeralonkologisches Zentrum nach DIN EN ISO 9001:2015 und proCum Cert (mit patientenschonenden Untersuchungen und therapeutischen Eingriffen im Magen-Darm-Trakt) unter Leitung von Chefarzt Dr. Theodor Heuer
  • Klinik für Kardiologie, Elektrophysiologie und Angiologie (Medizinische Klinik II) mit 24-Stunden–Bereitschaft zur Akutversorgung von Herzinfarktpatienten im Herzkatheterlabor (zertifiziert als Chest Pain Unit) unter Leitung von  Chefarzt Dr. Klaus Kattenbeck
  • Klinik für Orthopädische Chirurgie (Orthopädische Klinik I)
    (Versorgung mit künstlichen Hüft- und Kniegelenken mit endocert-Zertifizierung, Wirbelsäulenchirurgie sowie Fußchirurgie) unter Leitung von Chefarzt  Dr. Martin Grummel
  • Klinik für Konservative Orthopädie und Manuelle Medizin (Orthopädische Klinik II), Versorgung von Wirbelsäulenerkrankungen und Schmerzerkrankungen des gesamten Bewegungsapparates unter Leitung von Chefarzt Dr. Florian Danckwerth
  • Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie (Chirurgische Klinik I), mit spezieller Tumorchirurgie (Zertifizierung als Viszeralonkologisches Zentrum nach DIN EN ISO 9001:2008 und proCum Cert), Kompetenzzentrum für Minimalinvasive Chirurgie, Hernienzentrum und Chirurgische Koloproktologie unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Gernot M. Kaiser
  • Klinik für Unfallchirurgie (Chirurgische Klinik II), lokales Traumazentrum der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie unter Leitung von Dr. Gunnar Nolden
  • Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie/Phlebologie unter Leitung von Chefarzt Dr. Klaus Bien
  • Klinik für Anästhesie, Operative Intensivmedizin und Akutschmerzdienst unter Leitung von Chefarzt Dr. Gero Frings
  • Klinik für Radiologie unter Leitung von Chefarzt Priv. Doz. Dr. Hilmar Kühl
  • Klinik für Dermatologie (Belegabteilung)
  • Laboratoriumsmedizin unter Leitung von Dr. Rosi Gjavotchanoff

In unserem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) „MediaVita Kamp-Lintfort GmbH“  bieten wir die Möglichkeit der ambulanten medizinischen Versorgung von Patienten durch angestellte Ärzte. Das Leistungsspektrum unseres MVZ umfasst die Bereiche der Diagnostischen Radiologie, Physikalischen und Rehabilitativen Medizin, Allgemeinmedizin sowie Chirurgie (Praxissitz in Issum und Kamp-Lintfort). Die Vorteile liegen in einer engen Zusammenarbeit mehrerer Fachrichtungen mit kurzen Wegen und in der gemeinsamen Nutzung von Ressourcen, wie z. B. Geräte, Räume und Fachpersonal. 

Das eigene Gesundheitszentrum gibt mit vielfältigen Kursen und Vorträgen Interessierten Anregungen aus den Bereichen Prävention, Rehabilitation und Gesundheitsförderung. Die Schule für Pflegeberufe an der Katholischen Bildungsakademie Niederrhein verfügt über 250 Ausbildungsplätze und bildet im Verbund mit drei weiteren niederrheinischen Krankenhäusern zukünftige Pflegefachkräfte und Pflegefachassistenten/-innen aus.

Kontakt:

Jörg Verfürth 

St. Bernhard-Hospital

Gesundheitszentrum/Öffentlichkeitsarbeit

Bgm.-Schmelzing-Str. 90

47475 Kamp-Lintfort

E-Mail: verfuerth@st-bernhard-hospital.de

Internet: www.st-bernhard-hospital.de

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